Schlagwort: Regionale Entwicklung Niederrhein

Voller Erfolg: Lei.La-Zukunftswerkstatt mit guten Ideen für die Region

Eine Region mit Potential + viele tolle Menschen + viele wichtige Themen = richtig viele gute Ideen

So lässt sich kurz die Lei.La-Zukunftswerkstatt zusammenfassen, die am Dienstag, 9. November in der bofrost*Halle in Straelen stattfand. Rund 70 Menschen aus allen Kommunen der LEADER-Region nutzten die Gelegenheit zum Austausch, zur Vernetzung und natürlich zum gemeinsamen Blick in die Zukunft. Was sind die wichtigen Themen für unsere Region? Woran sollten wir arbeiten? Wo haben wir besondere Potentiale, die wir noch besser nutzen können? Und wie schaffen wir es als Region widerstandsfähig für zukünftige Herausforderungen und Krisen zu werden?

Nach kurzen Begrüßungsworten durch den Hausherrn Bernd Kuse, Bürgermeister von Straelen und Dr. Dominik Pichler, Vorsitzender der LEADER-Region und Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer gab es einen kurzen Rückblick auf die laufende Förderphase mit ihren über 20 Projekten. Einzelne wurden genauer in den Fokus genommen. Anschließend stellte Alexander Jaegers vom Projektbüro projaegt gmbh die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Neubewerbung kurz vor und fasst die Ergebnisse der Evaluation zusammen. Fazit: Die Richtung stimmt, einzelne Themen sollten neu in den Fokus rücken, andere z.B. der Bereich Agrobusiness an Bedeutung gewinnen. Landwirtschaft und Gartenbau sind wirkliche Alleinstellungsmerkmale der Region und hier gibt es für zahlreiche andere Themenfelder wichtige Anknüpfungspunkte.
Neben solchen Alleinstellungsmerkmalen sind alle zukünftigen LEADER-Regionen angehalten bestimmte Querschnittsthemen in der eigenen Strategie als roten Faden stets mitzudenken, dazu gehören natürlich die Digitalisierung, Demografischer Wandel, Nachhaltigkeit, Jugendbeteiligung, die Stärkung des Ehrenamts und der Klimaschutz. Doch ein Thema ist in jüngster Zeit neu auf diese Liste gerückt: Die Resilienz.

Den meisten Anwesenden war der Begriff Resillienz in Bezug auf die Regionalentwicklung noch fremd. Das änderte Michael Führs (projaegt), er übersetzte den Begriff mit Krisenfestigkeit und Widerstandskraft der Region. Mit Schlagzeilen aus der Tagespresse brachte er auf den Punkt wo genau das Thema in der Region ansetzt und folglich für die Entwicklung neuer Projekte eine Rolle spielen sollte. Zu nennen sind hier selbstverständlich die Präventation von Dürre/Starkregenfolgen, die Stärkung der dörflichen Gemeinschaft als Unterstützungsstruktur, die Digitalisierung als Chance (Verbesserung von Abläufen, bessere Vorhersagen, Möglichkeiten der Vernetzung und des Austauschs) sowie der achtsame Umgang mit Ressourcen in jeder Hinsicht.

Thementisch „Regionale Wirtschaft“

„Von nun an bitte alles mit der Resilienz-Brille betrachten,“ lud Alexander Jaegers die Anwesenden anschließend zur gemeinsamen Arbeitsphase. Die wichtigen Themen lagen dafür buchstäblich auf dem Tisch, besser den Tischen. Denn auf vier Thementischen waren bereits erste Notizen vorbereitet, die sich aus den Befragungen und der Arbeit mit dem Projektauswahlgremium im Vorfeld ergeben hatten. Darauf aufbauend wurde an jedem der Tische intensiv gemeinsam gearbeitet. „Lebendige Dörfer“, „Kultur, Tourismus, Freizeit“, „Regionale Wirtschaft“ und „Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit“ waren die Überschriften.

Dank der Vielfalt der Teilnehmenden und den Blick über den Tellerrand des eigenen Wirkungskreises war der gemeinsame Blick auf die wichtigen Zukunftsthemen sehr ergiebig. Es tauschten sich Bürgermeister, kommunale Mitarbeiter:innen verschiedener Fachbereiche, Ortsvorsteher:innen, Verteter:innen von Vereinen, Verbänden und IHK, sowie Engagierte aus ganz unterschiedlichen Bereichen des Lebens und aus allen vier Kommunen der Lei.La-Region angeregt aus. Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet und erste Projektideen für die nächste Förderphase abgeleitet. Für die Regionale Entwicklungsstrategie werden dann in Kürze bereits erste Leitprojekte in den Blick genommen.

Aufgrund der Pandemiesituation kann die für Anfang Dezember geplante gemeinsame Projektschmiede nicht wie geplant in Präsenz stattfinden. Alternative Austausch- und Beteiligungsformate sind aktuell in Vorbereitung und werden in Kürze bekannt gegeben. Auch eine Online-Befragung für Jugendliche und junge Erwachsene wird es geben.

Das Regionalmanagement und die Mitarbeitenden der projaegt gmbh bedanken sich für die aktive Mitwirkung in der Zukunftwerkstatt und freuen sich auf den weiteren gemeinsamen Prozess. Anfang März 2022 wird dann die Bewerbung in Form der überarbeiteten Regionalen Entwicklungsstrategie auf den Weg gebracht.

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