
Biodiversitätsberatung kann zum UN-Dekade-Projekt des Monats gewählt werden – Stimmen Sie ab!
Nach der erfolgreichen Auszeichnung des Projektes „Steigerung der Biodiversitätsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen“ mit dem UN-Dekade-Preis kann das Projekt nun zum UN-Dekade-Projekt des Monats gewählt werden.
Sie können unter folgendem Link Ihre Stimme abgeben: https://www.undekade-biologischevielfalt.de/…/projekt…/
Sie finden das Projekt unter dem Titel „Gemeinsam zur Vielfalt-Landwirtschaftliche Biodiversitätsberatung am Niederrhein“.
Die Abstimmung läuft noch bis Ende des Monats.

Kick-Off für LWK-Projekt – Biodiversität geht alle an!
Einen Vormittag mit Input-Vorträgen und Diskussion u.a. zur Agrarstruktur sowie zur Situation des Natur- und Artenschutzes am Niederrhein, insbesondere in der Region „Lei.La“, haben zahlreiche relevante Akteure aus Landwirtschaft, Naturschutz und Verwaltung auf Einladung der Landwirtschaftskammer NRW (LWK) im Versuchszentrum Gartenbau in Straelen erlebt. Anlass war der Projektauftakt zur LEADER-Maßnahme der LWK, die für die Laufzeit von drei Jahren die Projektstelle eine Biodiversitätsberaters fördert. Seit Oktober 2018 ist der Agrarwissenschaftler Peter Gräßler mit Dienstsitz in Straelen als regionaler Ansprechpartner zum Thema Biodiversitätsmaßnahmen für die rund 500 landwirtschaftlichen Unternehmen in der Region tätig. Einigkeit besteht: „Biodiversität geht alle an!“
Der Vorsitzende der LEADER-Region und Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Dr. Dominik Pichler, lobte den kooperativen Projektansatz der Zusammenarbeit zwischen praktizierenden Landnutzern vor Ort und den am Natur- und Artenschutz beteiligten Akteuren. Auch die Kommunen und der Kreis Kleve, die das Projekt (förderfähige Gesamtprojektkosten rund 250.000 Euro) mit insgesamt rund 62.000 Euro unterstützen, „bekennen“ sich zum Thema. So habe das Projektauswahlgremium in seiner letzten Sitzung LEADER-Mittel für ein weiteres Blühstreifenprojekt auf kommunalen Flächen freigegeben, das die vier Mitgliedskommunen auf freiwilliger Basis entwickeln und fördern.
Die Kreislandwirte Bärbel Buschhaus (Kreis Kleve) und Paul-Christian Küskens (Kreis Viersen) betonten unisono, dass Naturschutz jedem Landwirt am Herzen liegt. Küskens Vision ist, dass „Biodiversität zwischen Daumen und Zeigefinger ankommt“ und Wertschöpfung aus Biodiversität für jeden Betrieb künftig selbstverständlich mitgedacht wird. Der Bezirksstellenleiter für Agrarstruktur, Dr. Christian Hoffmann, stellte die Besonderheiten der Agrarstruktur in der LEADER-Region heraus wie z.B. den hohen Anteil praktizierender Familienbetriebe und einen hohen Pachtflächenanteil mit vielfältiger Landnutzung. Mit eindrucksvollen Naturfotos unterlegte Abteilungsleiter Dr. Georg Verbücheln vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW seinen Vortrag zur Situation des Natur- und Artenschutzes am Niederrhein. Auch Verbücheln betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zur Bewältigung von Herausforderungen des Artenerhalts. Schließlich stellte Biodiversitätsberater Peter Gräßler die Bausteine seiner einzelbetrieblichen Beratung vor.
Das Projekt wird auf den Winterversammlungen der Landwirtschaft weiter in die Fläche gebracht.
Aus der LEADER-Region nahmen neben den Projektpartnern die stellvertretende Vorsitzende, Margret Voßeler-Deppe, die kommunalen LEADER-Beauftragten Hans-Josef Bruns und Thomas Linßen sowie weitere kommunale Expertinnen und Experten aus dem Bereich Umwelt, Klima, Energie sowie interessierte Unternehmer und Bürger an der Veranstaltung teil.
Zum Projekt: http://https://www.leader-leila.de/projects/steigerung-der-biodiversitaet-auf-landwirtschaftlichen-flaechen/

Brückenbauer zwischen Unternehmern und Natur
In seiner ersten Arbeitswoche in der LEADER-Region hat sich Peter Gräßler, Biodiversitätsberater der Landwirtschaftskammer NRW im LEADER-Projekt „Steigerung der Biodiversitätsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen in der Region Lei.La“ mit dem Regionalmanagement über das „Who´s who“ lokaler Akteure jenseits der Kooperationspartner ausgetauscht. Kontakte zu anderen Fachberatern, Naturschutzorganisationen, Behörden und der Landwirtschaft hat Gräßler bereits aufgenommen, um die Besonderheiten der Region und der gängigen Praxis vor Ort kennenzulernen. Der gebürtige Dürener hat Agrar- und Nutzpflanzenwissenschaften an der Universität Bonn studiert. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren ehrenamtlich mit den Themen Naturschutz und Biodiversität in der Agrarlandschaft und hat so schon erste Beratungserfahrung sammeln können. Gräßler möchte verlässlicher Ansprechpartner und Brückenbauer zwischen Unternehmern und Natur sein. Sein Konzeptansatz richtet sich auf einen guten Kompromiss zwischen den Interessen der Betriebe und Natur- und Artenschutzmaßnahmen. Dabei setzt er auf die Freiwilligkeit und Kreativität der Landwirte und ihrer Familien.
Beratung, die sich lohnt
Neben einer verbesserten Vernetzung und Kommunikation aller am Natur- und Artenschutz beteiligten Institutionen sollen Landwirten in dem Projekt passende Maßnahmen des Greenings, der Agrarumweltförderung, des Vertragsnaturschutzes und Kombinationen aus betrieblicher und naturschutzfachlicher Sicht aufgezeigt werden. Die Beratung hilft dabei, einen Überblick über die Maßnahmen zu erlangen, Sanktionsrisiken zu verringern und Betriebe bei der Antragstellung zu unterstützen. Ein Plus für eine größere strukturelle Vielfalt in der Region
Kontakt
Peter Gräßler
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Hans-Tenhaeff-Straße 40/42
47638 Straelen
Mobil 0151 553 04 048
Tel. 02834 704 124
Fax 02834 704 196 124
E-Mail: peter.graessler@lwk.nrw.de
Am 26. November findet die Auftaktveranstaltung zum Projekt statt.
Wir begrüßen Peter Gräßler in der LEADER-Familie und wünschen ihm einen erfolgreichen Projektstart in der „Leistenden Landschaft“.