Project Categories: Erhöhung des Freizeit- und Touristikwertes der Region

Sanierung der mittelalterlichen Gerichtsstätten Geer

Bei den mittelalterlichen Gerichtsstätten in Geer handelt es sich um vier Orte auf den Hinsbecker Höhen an denen rund 500 Jahre lang bis ins 17. Jahrhundert Versammlungen und Gerichte unter freiem Himmel für die umliegenden Orte abgehalten worden. Die Geer in Hinsbeck wurde erstmalig 1397 genannt und war das Landgericht des Amtes Krickenbeck im Herzogtum Geldern, dieses bestand aus den folgenden Stätten: der Gerichts-Verhandlungsstelle „Geer“, der Hinrichtungsstätte „Galgenberg“ und der Entsorgungsstelle der Hingerichteten, die „Geestekoul“. Zusätzlich verfügte Hinsbeck in direkter räumlicher Nähe über ein Ortsgericht in der „Schöffenschlucht“.

Im Jahre 2002 ließ der VVV Hinsbeck im Rahmen der EUROGA2002+ diese historisch bedeutsamen Gerichtsstätten wiederherstellen. Die Landschaftsplanerin Maya Kothe plante diese vier Stätten gemäß ihrer landschaftlichen Situation und des historischen Hintergrundes in einer zeitgenössischen Formensprache: Den Gerichtsplatz auf der Hinsbecker Höhe als gerahmte, helle Lichtung. Den Galgenplatz auf der Kuppe über der Netteniederung mit Sicht aus dem dunklen Kiefernwald in die Weite. Und die Geestekuhl mit schmalen Wegabschnitten im Bruchwald. Sowie die Schöffenschlucht als zugängliche Senke im Wald.

Die Gerichtsstätten waren seither ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Vereine, Familien Gruppen, sind Bestandteil verschiedener Themenführungen (u.a. des VVV Hinsbeck) und werden auch von Schulklassen und Jugendgruppen, die in der DJH-Jugendherberge Nettetal-Hinsbeck oder im Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck des Landessportbundes NRW (erlebnis-)pädagogisch genutzt. Zumal man sich anhand der lehrreichen Infotafeln über den geschichtlichen Hintergrund und die frühere Verortung der vier Stätten in der Landschaft informieren kann.

Nach 20 Jahren sind jedoch zahlreiche Holzaufbauten stark verwittert, gesplittert oder gar komplett marode. Herausstehende Nägel und Schrauben bergen Verletzungsgefahren. Einzelne Stellen der Anlagen sind zudem wieder zugewachsen.

Daher möchte der VVV Hinsbeck in Kooperation mit der Stadt Nettetal die Stätten erneuern, um sie zu touristischen und pädagogischen Zwecken wieder in ursprünglich geplanter Weise erlebbar zu machen.

Die ursprünglich aufgestellten Informationstafeln sind noch in einem guten Zustand, hier sollen QR Codes  ergänzt werden, unter denen Audio/Video-Dateien mit geschichtlichen Informationen abgespielt werden können. Als verbindendes Element soll eine neue Wanderroute durch die Hinsbecker Höhen angelegt und mit einem eigenen Logo ausgeschildert werden, welche digital (Outdoor Active, Internetauftritt der Stadt Nettetal) und analog (Flyer, Broschüren) beworben und veröffentlicht werden kann.

Ziele des Projektes

  • Beitrag zur Identitätsstiftung bei Bewohnerinnen und Bewohnern und Gästen in der Region
  • vorhandene Zeichen alten Kulturerbes sichtbar machen, auch für zukünftige Generationen
  • touristische Aufwertung des Standortes und der Region durch Kombination vorhandener Infrastruktur mit innovativen Angebotselementen
  • Schaffung und Erhaltung außerschulischer Lernorte
  • Schaffung und Erhaltung von Begegnungsstätten für Gruppen und Vereine

Das Projekt wurde dem Lei.La-Projektauswahlgremium vorgestellt und die Freigabe der Fördermittel wurde schließlich in der Sitzung am 6.05.2022 beschlossen. Der LEADER-Förderanteil beträgt EUR 35.750 (brutto).

Projektträger: VVV Hinsbeck
Projektlaufzeit: August 2022 – Juni 2023

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Planung Skatepark Nettetal

Skatepark Nettetal

Da es in Nettetal und der umliegenden Region lediglich kleine und veraltete Skateranlagen vorhanden sind, soll eine moderne Skateranlage auf einer Grundfläche von 650 m² auf dem Gelände der jetzigen kleinen Skateanlage auf dem Spielplatz Sandfeldstraße in Nettetal-Kaldenkirchen entstehen. Die Anlage soll aus langlebigem Ortbeton vor Ort gegossen und per Hand geformt werden und als Highlight eine Bowl besitzen, welche in der Region einzigartig ist. Die Anlage ist für Nutzer ab ca. 10-12 Jahren mit einem mittleren bis guten Könner-Niveau geeignet. Da der Standort der neuen Anlage am Standrand von Nettetal-Kaldenkirchen befindet, ist eine ausreichende Entfernung zu lediglich einseitig vorhandener Wohnbebauung vorhanden und die Lärmproblematik entfällt. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt unter dem Motto „Pimp your Place“ (23.05.2019) konnten die Jugendlichen ihre Wünsche und Bedürfnisse an einen neuen Skatepark äußern. Diese Wünsche konnten bei der Planung weitestgehend berücksichtigt werden. Für weitere Planungen sollen in Zukunft die Jugendlichen werden bei der Gestaltung der Anlage mit einbezogen, aber auch später aktiv über die Jugendeinrichtungen und der mobilen Jugendarbeit in das Veranstaltungskonzept eingebunden werden. Eine Kombination von einfachen Elementen soll die Anlage für einen erweiterten Personenkreis wie Menschen mit Handicap und Seniorinnen und Senioren nutzbar machen. Geplant sind Wettbewerbe oder Skatekurse, die Veröffentlichung in touristischen Schriften, eine Nachmittags AG oder Einbindung in den Sportunterricht oder ein Rollatorführerschein. Hierdurch unterschiedliche Akteure und Einrichtungen regional und überregional miteinander vernetzt.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 03.06.2020 einen LEADER-Zuschuss von 249.600 Euro für das Projekt beschlossen.

Laufzeit: 2020-2023

Projektträger: Stadt Nettetal

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Haus Ingenray – Tagungs- und Begegnungsraum

Das denkmalgeschützte Haus Ingenray in Pont soll ein öffentlicher und kostenlos zugänglicher Zentralort für Pflege und Vermittlung niederrheinischer Geschichte, Kunst und Kultur werden. Zum Besitz der gemeinnützigen Stiftung zählt die mehrere tausend Stücke umfassende Sammlung von historischen und kulturellen Quellen sowie Kunstgegenständen zur Geschichte und zum Brauchtum der Niederrheinlande. Das Archiv zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte Gelderns und seiner Umgebung beherbergt mehr als hundert Akten (ab den 1950er Jahren), die aus „erster Hand“ Auskunft über ökonomische und soziale Entwicklungen der LEADER-Region geben. Der seit dem 14. Jh. nachweisbare Rittersitz (Wohnfläche: 1.000 qm) erhält ein modernes Archiv, einen Ausstellungsbereich und einen Tagungs- und Veranstaltungsraum für 80 Personen. Auf dem 40.000 qm umfassenden Parkgelände wird mit Unterstützung des NABU Gelderland eine großzügige Streuobstwiese mit alten regionalen Obstbaumsorten angepflanzt. Dies und die landschaftliche reizvolle Anbindung an die von der Niers geprägten naturräumlichen Gegebenheiten besitzen hohes touristisches Potenzial, insbesondere mittels Einbeziehung in die „Agro-Route“ durch die Leader-Region. Ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm aus dem Bereich Kunst, Kultur und Bildung stellt ebenfalls einen wichtigen Bestandteil des Gesamtkonzeptes dar.

Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 1.550.000 Euro, welches durch verschiedene Fördergeber abgedeckt werden soll.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 20.11.2019 einen LEADER-Zuschuss von 42.952 Euro für den Umbau des  Tagungs- und Begegungsraums freigegeben.

Laufzeit: 2020 – 2023

Projektträger: Emilie und Hans Stratmans-Stiftung

Im September 2022 wurde das Haus feierlich eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben. Die erste öffentliche Veranstaltung ist der Tag des offenen Denkmals am 11.09.2022.

Einblicke in das Projekt liefert ab sofort auch ein Video aus der Reihe „mit Lei.La machen“

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Informations- und Begegnungszentrum „Alte Schule Lüllingen“

Willi Kelders und Paul Lambert vom Naur- und Heimatverein Lüllingen e.V. präsentierten ihre Idee, die „Alte Schule“ in Lüllingen, welche zur Zeit von der Feuerwehr genutzt wird, zu einem Informations- und Begegnungszentrum umzubauen. Das Informations- und Begegnungszentrum soll die mehr als 200-jährige Geschichte der „Alten Schule“ (Einzugsbereich v.a. Kevelaer, Twisteden, Walbeck) und die besondere Prägung Lüllingens als erste Mustersiedlung des Gartenbaus (seit 1929) zeigen. Die „Alte Schule“ soll jedoch nicht nur als reines Museum fungieren, sondern auch ansässigen Gartenbaubetrieben als Seminarraum dienen. Dorfbewohner und Vereine sollen die Räumlichkeiten als Begegnungsort nutzen. Hierfür ist ein Umbau der vorhandenen Räumlichkeiten geplant. Durch die Sanierung sollen neue, größere Toilettenanlagen und eine öffentlich zugängliche Küche für zukünftige Besucher geschaffen werden. Ein Raum soll dazu genutzt werden, die Geschichte des Gartenbaus anhand eines multimedialen Konzeptes zu veranschaulichen. Hierfür ist eine interaktive Website geplant, die die Besucher über einen fest installierten Computer mit Touchscreen-Bildschirm selbst steuern können. Die Geschichte des Gartenbaus wird in Erzählungen, Bildern, Tonaufnahmen und Videos transmedial dargestellt.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 22.05.2019 einen LEADER-Zuschuss von 249.000 Euro freigegeben.

Laufzeit: 2020 – Ende 2021

Projektträger: Verein „Natur- und Heimaterein Lüllingen e.V.“

 

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Skater - Peter Freitag - pixelio.de

Skatepark Kevelaer

Auf dem Gelände des Schulzentrums der Wallfahrtsstadt Kevelaer soll ein neuer Skatepark entstehen. Die Idee für eine neue Anlage kam von den Kindern und Jugendlichen selbst. Sie sahen großen Bedarf, da die bisherige Skateranlage kaum mehr nutzbar sei. Es soll eine neue Anlage in zentraler Lage entstehen. In zwei Workshops sollen die Anforderungen und Bedürfnisse der Skater an eine neue Anlage mit den Kindern und Jugendlichen selbst erarbeitet werden. Die Lage für die neue Skateranlage bietet eine bestehende Infrastruktur, da sich auf dem Schulgelände in Nähe zu einem Kleinspielfeld und einem Jugendzentrum befindet. Dazu gehören die Mensa (Betreiber SOS-Kinderdorf), der städtische Mittagstreff, das städtische Jugendheim Kompass, jeweils mit entsprechenden Sanitäranlagen sowie Schulen und Sportstätten. Sozialarbeiter des Jugendzentrums / Mittagstreffs können Skater und andere Nutzer begleiten, so dass die Inanspruchnahme auch durch jüngere Kinder und ältere Jugendliche, bis hin zu jungen Erwachsenen gegeben ist. Die Skateanlage soll durch die anliegenden Schulen im Rahmen von AG-Angeboten des Ganztags oder durch Aufnahme in den Lehrplan des Sportunterrichts genutzt werden.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 13.02.2019 einen LEADER-Zuschuss von 195.000 Euro freigegeben. Dieser freigegebene LEADER-Zuschuss wurde in der 13. Sitzung am 20.11.2019 auf 249.600 Euro erhöht.

Projektziele:
• Schaffung eines neuen Freizeitangebotes in der Region zur Steigerung der Lebensqualität und Vernetzung mit bestehenden Freizeiteinrichtungen, insbesondere Skateparks
• Schaffung eines Treffpunktes für Jugendliche
• Verbesserung der Aufenthaltsqualität mit Verweilmöglichkeiten – auch für Erwachsene, insbesondere Senioren
• Stärkung der Regionalen Identität, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und Bindung an die Region
• Angebot kreativer Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche
• Aktivierung von Jugendlichen zur Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie

Eindrücke vor Ort

Die Begeisterung der Skater und das lebhafte Treiben auf der neuen Skateanlage können Sie in dem nachfolgenden Video erleben.


 

Laufzeit: Herbst 2019- Mitte 2020

Projektträger:
Wallfahrtsstadt Kevelaer

 

Foto: Peter Freitag – pixelio.de
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Logo fahrART

FahrArt

Die Ausstellung „FahrArt“ bezeichnet eine insgesamt ca. 100 km lange Kunst-Radroute, die die Städte der LEADER-Region „Leistende Landschaft“ (Geldern, Kevelaer, Nettetal, Straelen) verbindet. Im öffentlichen Raum werden auf kommunalen Flächen 8-12 Kunstobjekte- oder Installationen (mind. 2 pro Kommune) ausgestellt, die den Landschafts- und Kulturraum an Niers und Nette und die Bedeutung des Agrobusiness für die Region erlebbar machen. Künstler/innen sollen sich an charakteristischen, vorab von den Kommunen festgelegten Standorten mit der Wechselwirkung zwischen Mensch, Landschaft und Kultur auseinandersetzen. Ergänzend werden 8 „Aufenthaltsräume“ als Funktionsräume für Pausen, Orientierung oder Kontemplation auf dem schmalen Grad zwischen Design, Architektur und Bildender Kunst entwickelt, die Nutzer, Experten und regionale Akteure  in den verschiedenen Phasen ihrer Umsetzung einbeziehen. Die Rundroute orientiert sich am Knotenpunktsystem. Die Auswahl der Künstler/innen und Kunstwerke erfolgt durch ein Experten-Jury im Rahmen eines Wettbewerbs. Das Projekt wird durch den Kurator Wilko Austermann begleitet.

Für die folgenden Standorte wurden Kunstobjekte verschiedener Künstler ausgewählt:

Kevelaer

Baustelle Kapelle KVP

Baustelle Kapelle KVP

Clemens Botho Goldbach lebt und arbeitet in Düsseldorf und greift in seinen Skulpturen oft auf historische Architekturen zurück. Diese Mikroarchitekturen symbolisieren häufig eine Zeit und Politik, die der Künstler abstrakt thematisiert.

Das Werk Baustelle Kapelle auf dem Kreisverkehr in Hüls-Kevelaer stellt eine reduzierte Form der bekannten Wallfahrtsstätte der Gnadenkapelle im historischen Zentrum dar. Der Künstler bezieht sich mit dieser Skulptur auf die Wallfahrt und kritisiert zugleich den müden Erneuerungswillen der katholischen Kirche.

(Tell me) love isn't true

(Tell me) love isn't true

Vera Lossau lebt und arbeitet in Düsseldorf und bezieht sich in ihren Skulpturen häufig auf kunsthistorische Motive.

Die Skulptur (Tell me) love isn´t true zeigt einen Aluminiumguss einer Marienfigur vor der Petruskirche in Wetten-Kevelaer. Beim zweiten Blick fällt die ungewöhnliche Oberfläche der Heiligenfigur auf. Die abgegossene Figur wurde mit Gaffer Tape umwickelt, so dass es ein Geheimnis bleibt, was unter der Oberfläche vorhanden ist. Die Künstlerin bezieht sich mit diesem Werk auf den Marienwallfahrtsort und der klassischen Darstellung, Verehrung und Wahrnehmung der Maria.

Wolke 7

Wolke 7

David Rauer lebt und arbeitet in Osnabrück und kreiert häufig skulpturale Objekte, die den Betrachter interaktiv einladen.

Das Werk Wolke7 in Twisteden-Kevelaer spielt mit dem Versprechen eines Sehnsuchtsortes. Die Skulptur erscheint durch die rosa Farbe leicht fluffig und ist aus Stahlblech geformt. Die Wolke mit dem Regenbogen kann vielschichtig interpretiert werden und lädt dazu ein auf ihr zu verweilen.

Bats in the belfry

Bats in the belfry

Kai Richter lebt und arbeitet in Düsseldorf und entwickelt oft ortsspezifische Installationen aus Baustellenmaterialien.

Das Werk Bats in the belfry (Fledermäuse im Glockenturm) zeigt eine gotisch angelehnte Mikroarchitektur aus Baustützen und Peribalken. Auf dem Weg zum historischen Wallfahrtszentrum hat der Bildhauer eine Skulptur geschaffen, die dazu einlädt in ihr zu interagieren und die Formen zu beobachten. Der Werktitel verweist auf den sakralen Kontext und ist zugleich ein britischer Spruch, der Närrisches symbolisiert.

Geldern

We would survive but without skin without touch

We would survive but without skin without touch

Chloé Royer lebt und arbeitet in Paris und beschäftigt sich in ihren skulpturalen Werken mit organischen Körpern.

Der Titel der Skulptur We would survive but without skin without touch in Walbeck-Geldern bezieht sich auf den ersten Lockdown in der Pandemie. Die Künstlerin Chloé Royer visualisiert organische Körper, die sich untereinander tragen. Das Werk ist vielschichtig lesbar und stellt eine Referenz zur berühmten Spargelzucht im Ort dar. Das Skulpturenensemble kreiert einen neuen Ort zur Kommunikation und Auseinandersetzung mit Kunst.

Entwurf

Christian Theiß kombiniert in seinen Skulpturen häufig vorgefundene und selbst gefertigte Objekte zu räumlichen Collagen.

So verbindet der Künstler hier eine Straßenlaterne mit einem Löwenkopf. Das Werk verweist auf die Gründungsgeschichte der Stadt Geldern in der eine Bestie mit einem Speer erschlagen wurde. Statt einem Drachen ist es hier ein Löwe, das Wappentier der Stadt Geldern.

Schwarm

Schwarm

Thimo Franke lebt und arbeitet in Düsseldorf und integriert in seinen skulpturalen Werken häufig Elemente der Natur.

Die Skulptur Schwarm auf der Niershalbinsel in Geldern ist ein künstlerisch gestaltetes Insektenhotel in Form eines schlanken schwarzen Hauses. Aus der Ferne erscheint die Front wie ein Obelisk und dominiert somit skulptural die Fläche an der Niers. Die schwarz gefasste Seite dient den Insekten zur Eiablage und Schutzsuche. Die weiße Fläche zum Wasser lädt dazu ein, eine kreative Zeichnung zu hinterlassen. Schwarm ist eine interaktive Skulptur, die zugleich Schutz für Insekten bildet.

Der Halt

Der Halt, Benjamin Zuber

Benjamin Zuber lebt und arbeitet in Berlin. Er hat sich in seinen intermedialen Arbeiten unter anderem schon mehrfach mit einem sakralen Kontext beschäftigt.

Die Arbeit „Der Halt“ verbindet eine alte Kirchenbank mit Haltestangen, die uns aus dem öffentlichen Nahverkehr vertraut vorkommen. Die Verknüpfung beider Elemente zu dieser partizipativen Skulptur irritiert. Die Kirchenbank erscheint im Außenraum singulär wie eine Parkbank, die in dieser Kombination auch an Fitnessübungen denken lässt. Das Werk greift die Umgebung am Schloss Haag mit der kleinen Kapelle und der Golfanlage subtil auf.

© Benjamin Zuber, VG Bild-Kunst, Bonn 2021

mit Unterstützung von:

----- Kooperation mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold -----
Lena Schröder - Climax

Climax
Climax, Lena Schröder

Innerhalb eines Seminars in Begleitung der Professorin Vera Lossau haben Studierende Skulpturen entworfen, die zum Verweilen einladen. Lena Schroeders Werk Climax in Walbeck besteht aus einer skulpturalen Verbindung von Fahrradrahmen, die eine Überdachung bilden. Diese Form ist überzogen von Katzenaugen, die der Skulptur eine eigenwillige Dynamik verleihen.

Straelen

Corium

Corium

Christian Keinstar lebt und arbeitet in Köln und greift in seinen Skulpturen architekturhistorische Motive auf, die er verfremdet und neu interpretiert.

Die Skulptur Corium an der Paesmühle in Straelen zeigt ein gotisches Maßwerk aus verformtem Beton, das eine Mikroarchitektur bildet. Corium bezeichnet geschmolzenes Material einer Kernschmelze, wo zwei unterschiedliche Materialien vereinigt werden. Die scheinbar romantische Architektur vollzieht einen Bruch zwischen Vergänglichkeit und krönender feierlicher Form für die Hochzeitspaare, der nah liegenden Hochzeitskapelle.

Out there in the fields

"out there in rhe fields", Paul Schwer

Paul Schwer lebt und arbeitet in Düsseldorf und verbindet in seinen Installationen häufig Malerei und Fotografie in abstrakter plastischer Form.

Gegenüber der ehemaligen Napoleon-Schleuse am geplanten Nordkanal hat Paul Schwer eine monumentale Metallskulptur gebaut. Die Metallstreben halten das Motiv einer Rose, das sich zur Straßenkreuzung entfaltet. Die Krümmung des Motives erinnert an ein Segel und stellt eine Verbindung zur Schleuse dar. Das Motiv der abstrakten Rose referiert auf Josef Beuys Rose für direkte Demokratie und die Blumenstadt Straelen.

Umgekipptes Haus

Umgekipptes Haus

Der Künstler Klaus Schmitt lebt und arbeitet in Mönchengladbach und beschäftigt sich in seinen Skulpturen mit dem Thema der Auflösung von Strukturen.

Die Skulptur „Umgekipptes Haus“ stellt ein verkleinertes graues Haus dar, das auf dem Kopf steht. Das Haus taucht in seinen Werken häufig auf und steht symbolisch für Schutz und Familie. Die Skulptur bezieht sich auch formal auf die vielen Gewächshäuser in Straelen. Sie erscheinen wie kleine Mikroarchitekturen in der flachen Landschaft. Das Kunstwerk öffnet sich auf der Rückseite zum Fahrradweg und es treten dynamische Hölzer, wie Strahlen aus der geschlossenen Form heraus. Hier bricht die Struktur zusammen und bildet einen Kontrast zu der Behausung in der Umgebung.

Fury at the break of dawn

Fury at the break of dawn

Katja Tönnissen lebt und arbeitet in Düsseldorf und zeigt in ihren Skulpturen Motive, die Sehnsucht nach fernen Orten auslösen.

Die Bildhauerin hat für den Ort am Reitplatz in Straelen die Skulptur „Fury at the break of dawn“ (Fury in der Morgendämmerung) entwickelt. Sie besteht aus gebrannten Keramikfliesen, die das Motiv von einem Sonnenuntergang darstellen. Die sitzbare Fläche umrahmen zwei Pfeiler mit bekrönenden Pferdeköpfen. Das Werk erinnert an eine sakrale Stätte, die sich perfekt in die Umgebung der Pferdewiese einreiht.

Nettetal

Fliegende Stühle

Fliegende Stühle

Ulrike Kessl lebt und arbeitet in Düsseldorf, in ihrem bildhauerischen Arbeiten setzt sie sich mit dem Verhältnis von Körpern zum Raum auseinander aber auch mit Gegenständen und deren Funktionalität.

Die Skulptur zeigt eine große Menge an Stühlen, verknüpft zwischen drei Bäumen auf der Wiesenfläche vor dem Restaurant De Wittsee in Nettetal-Leuth. Das Werk „Fliegende Stühle“ bezieht sich auf die Textilhistorie der Gemeinde mit dem Verbund der sechs Stadteile von Nettetal. Die fliegenden Bistrostühle aus Aluminium spielen mit dem Ort der Gastronomie. Sind Sie weggeflogen? Wie würde es sich anfühlen in dieser Positionierung Platz zu nehmen? Je nach Perspektive des Betrachters ergeben sich verschiedene Blicke und Korrespondenzen zur Skulptur, die ihre Umgebung rahmt und mit einbezieht. Es entsteht ein Wechselspiel von abstrakter Form und humorvoller Narration durch die Imagination des Besuchers.

Einwilderung

Einwilderung
Einwilderung, David Hahlbrock

David Hahlbrock lebt und arbeitet in Köln und beschäftigt sich in seinen Kunstwerken mit den Beziehungen von Natur und Kultur.

Die Installation “Einwilderung” am Haus Bey von David Hahlbrock steht im Kontrast zur umgebenden Kulturlandschaft. Die Tier- und Pflanzenwelt innerhalb des Kreises bleibt unkontrolliert. Das Gelände wird sich selbst überlassen. Im Laufe der Zeit wird das poetische Potential der offenen Abgrenzung sichtbar. In den vier Himmelsrichtungen sind Schrifttafeln installiert. Text und Skulptur werfen Fragen zu einem Naturbegriff auf, der die Menschen und ihre industriell geprägte Kultur miteinbezieht. Wie verhalten sich Menschen, Tiere, Pflanzen und Boden auf einer geschützten Fläche? Der skulpturale Kompass hinterfragt den Umgang der Menschen mit dem Planeten Erde und verdeutlicht einen Prozess.

Entwurf Hoch(sitz)bett

Hoch(sitz)bett

Das Künstlerduo Pfeifer&Kreutzer lebt und arbeitet in München und entwickelt häufig Skulpturen, die den Betrachter interaktiv mit einbeziehen.

Die Skulptur Hoch(sitz)bett im ehemaligen Fliegerhorst in Nettetal zeigt einen Hochsitz in umgewandelter Form. Auf einer erhöhten Fläche kann das Werk erkundet werden und ermöglicht einen erhöhten Blick auf das Umfeld. Im Unterschied zum klassischen Hochsitz dient der Ort zur Erholung auf der Fahrradtour. Das gelb gefärbte Dach aus Acrylglas ermöglicht zudem einen sommerlichen Moment bei schlechtem Wetter. Die Skulptur knüpft historisch an Grenztürme und ehemalige Bauten im Fliegerhorst an.

Iron expanding

Iron expanding

Evangelos Papadopoulos ist ein deutsch-griechischer Künstler, der in Hagen und Düsseldorf lebt und arbeitet. In seinen skulpturalen Installationen lotet der Bildhauer mit abstrakten Formen den Raum aus. Er entwickelt energetische Formen, die dazu einladen die Skulptur zu umgehen und zu erforschen.

Das Werk „Iron expanding“ besteht aus elegant geformten Aluminiumplatten, die schwebend den Raum über der Bank zwischen drei Bäumen ergründen. Das Licht reflektiert auf der Oberfläche und betont die dynamische Zeichnung in der Luft. Das Werk kann symbolisch für die Verbindung der sechs Stadtteile zur einheitlichen Gemeinde Nettetal gelesen werden. Die Form der fließenden Nette durch die verschiedenen Seen taucht hier schwebend auf und spielt mit dem Blick des Betrachters. Das Kunstwerk stellt einen Kontrast zur umgebenden Natur dar und verströmt bei leichtem Wind poetische Klänge.

Die Route

Hier gibt es die Route im Überblick auf dem Radroutenplaner NRW. Sie kann auf diesem Weg auch als gpx-Track heruntergeladen werden.

 

Übersicht der Gesamtroute

Teilrouten: nördliche Route und südliche Route

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 7.11.2018 einen LEADER-Zuschuss in Höhe von 104.000 Euro freigegeben. Die Kofinanzierung soll mit Landesmitteln aus der Regionalen Kulturpolitik NRW sichergestellt werden.

Projektziele
• Kunst und kulturelle Bildung als Band zur Beförderung der regionalen und ländlichen Entwicklung sowie Netzwerkbildung
• Punktuelle Inwertsetzung und Prägung der Kulturlandschaft mit ihrer typischen Prägung durch Landwirtschaft und Gartenbau
• Identität und Bewusstsein für Kultur der Region nach innen und außen fördern
• Touristischer Mehrwert für die Region; Erhöhung des Tourismus- und Freizeitwertes der Region
• Radtourismus stärker vernetzen
• Etablierung des neuen Knotenpunktsystems im Kreis Kleve (ab Frühjahr 2019) durch eine attraktive Themenroute
• Kooperation und Dialog mit Unternehmen am Niederrhein anstoßen

Laufzeit: 2019 – 2021 (verlängert bis 10/2023)

Projektträger:
Verein „Leistende Landschaft e.V.“

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ENNIE – Entdeckung Niederrhein. Erspüren-Entdecken-Erfahren.

ENNIE“ vernetzt die Region Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen und ermöglicht Menschen aus der Region, Touristen und Institutionen, die Landschaften am Niederrhein in verschiedener Weise zu erleben, zu erfahren und zu erspüren.

Erspüren:
Für Radfahrer, Wanderer, Touristen und Schulklassen entsteht auf einer öffentlich zugänglichen Fläche neben dem Hautgebäude des Waldfreibads ein Erholungspunkt mit verschiedenen aktiven und entspannenden Stationen für jede Altersklasse:
• Armbecken zur Erfrischung
• Tretbecken
• Barfußpfad
• Schwebebalken
• Ruhezonen und Sitzgelegenheiten
• Boule-Bahn
• Kletterstamm
• Wald-Pädagogik-Angebot (Schulklassen)

Entdecken:
Für Radfahrer, Wanderer und Entdecker werden mobile GPS-Tracker mit Routen und Stationen wie Sehenswürdigkeiten, Erzeugerhöfe und Gastronomen in der Region zur Verfügung gestellt. Die GPS-Tracker können an diesen Stationen geliehen und abgegeben werden. Dazu wird die gesamte Region in vorhandene Geocaching-Ziele eingebunden und mit neuen Angeboten vernetzt. Um das stationäre Sportangebot am Waldfreibad zu ergänzen, werden Rucksäcke mit Trainingsequipment angeschafft. Durch ein regionales Verleihsystem werden Möglichkeiten geschaffen, in der Natur individuell unabhängig von Ort und Zeit sportlich aktiv zu sein. Eine E-Bike- und Fahrradverleihstation inklusive E-Ladeinfrastruktur und Servicestation sollen die touristische Infrastruktur am Knotenpunkt Waldfreibad weiter stärken.

Erfahren:
In einem abgetrennten Bereich des Waldfreibades werden für die Zielgruppe Jugend- und Freizeitreisen 40 einfache Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Die Beschaffenheit der mobilen Unterkünfte umfasst eine Grundfläche von 15qm² mit bis zu vier Schlafplätzen, Stauräumen, Ablageflächen und einer Sitzgelegenheit.

Der vom Projektauswahlgremium freigegebene LEADER-Zuschuss beträgt 162.500 Euro. Dieser Zuschuss wurde in der 12. Sitzung am 04.09.2019 auf 200.000 Euro erhöht.

Projektziele:
Aufwertung und nachhaltige Sicherung von Infrastrukturen/Angeboten/Identifikationsräumen in den Ortschaften
Festigung der engagierten Zusammenarbeit mit weiteren regionalen Akteuren in einem Netzwerk
Stärkung der regionalen Identität
Region mit ihren spezifischen Eigenheiten positionieren (insbesondere in den Bereichen Freizeit, Sport und Tourismus)
Steigerung der Lebensqualität, um Anreize zu schaffen, dauerhaft in der Region zu bleiben
Erhöhung des Freizeit- und Touristikwertes der Region
Profilierung der Region innerhalb der Destination „Niederrhein“
Entwicklung kultur- und naturräumlicher Potenziale und Themen

Projektträger: Bäderverein Waldfreibad Geldern e.V.

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