Project Categories: Bewilligte Projekte

Veranstaltungsraum für Boeckelt

Auf der Boeckelt trafen sich im Jahr 1925 25 junge Männer, die den Schützenverein „Einigkeit Boeckelt“ (heute: St. Maria Magdalena Bruderschaft Boeckelt) gründeten, mit dem Ziel in erster Linie die Geselligkeit der Boeckelter Jugend zu fördern. Der Verein hat sich über die Jahre entwickelt und hat heute etwa 200 Mitglieder. Die Aktiven gestalten maßgeblich das gesellschaftliche Leben der Bauernschaft mit zahlreichen traditionellen und geselligen Veranstaltungen im Jahresverlauf.

Für Versammlungen und Veranstaltungen konnte der Verein bis vor kurzem das Erdgeschoss der Alten Schule Boeckelt in unmittelbarer Nähe des Schießstandes nutzen. Die Alte Schule wurde bis vor einiger Zeit als Restaurant betrieben und bot damit einen größeren Versammlungsraum mit Bewirtung. Seit 2 Jahren ist der Betrieb des Restaurants jedoch eingestellt, da kein Pächter gefunden wurde. Die Räumlichkeiten sollen daher zukünftig anders genutzt werden, so dass der Versammlungsraum dauerhaft nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Das gesellige Leben der Bauernschaft muss nun in weiter entfernte Versammlungsräume im Großraum Geldern ausweichen, was die generationübergreifende Zugänglichkeit start erschwert.

Als Ersatz für die weggefallene Nutzungsmöglichkeit in der Alten Schule wurde eine Teilfläche des Außengeländes auf die Bruderschaft übertragen. Auf dieser Fläche möchte die Bruderschaft nun, mit viel eigenem Engagement der Vereinsmitglieder, einen neuen Veranstaltungsraum direkt angrenzend an den Schießstand errichten. Für das Projekt konnte die Stadt Geldern als Kofinanzierungs-Geber gewonnen werden. Auch die Stadt selbst hat, neben anderen Vereinen aus der Umgebung, ein Interesse an der Mitnutzung des neu entstehenden Veranstaltungsraumes.

Das Projekt wurde im Herbst 2021 dem Projektauswahlgremium vorgestellt. In der Sitzung des Projektauswahlgremiums im August 2022 wurden vom Projektauswahlgremium LEADER-Fördermittel in Höhe von 204.750 € (brutto) freigegeben. Der verbleibende Finanzierungsanteil von 35% wird durch einen Eigenanteil des Projektträgers, Eigenleistung des Vereins und eine Kofinanzierung durch die Stadt Geldern finanziert. Zum Jahresende 2022 wurde das Projekt von der Bezirksregierung bewilligt.

Projektträger: St. Maria Magdalena Bruderschaft Boeckelt
Projektlaufzeit: Dezember 2022 – Oktober 2023

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Sanierung der mittelalterlichen Gerichtsstätten Geer

Bei den mittelalterlichen Gerichtsstätten in Geer handelt es sich um vier Orte auf den Hinsbecker Höhen an denen rund 500 Jahre lang bis ins 17. Jahrhundert Versammlungen und Gerichte unter freiem Himmel für die umliegenden Orte abgehalten worden. Die Geer in Hinsbeck wurde erstmalig 1397 genannt und war das Landgericht des Amtes Krickenbeck im Herzogtum Geldern, dieses bestand aus den folgenden Stätten: der Gerichts-Verhandlungsstelle „Geer“, der Hinrichtungsstätte „Galgenberg“ und der Entsorgungsstelle der Hingerichteten, die „Geestekoul“. Zusätzlich verfügte Hinsbeck in direkter räumlicher Nähe über ein Ortsgericht in der „Schöffenschlucht“.

Im Jahre 2002 ließ der VVV Hinsbeck im Rahmen der EUROGA2002+ diese historisch bedeutsamen Gerichtsstätten wiederherstellen. Die Landschaftsplanerin Maya Kothe plante diese vier Stätten gemäß ihrer landschaftlichen Situation und des historischen Hintergrundes in einer zeitgenössischen Formensprache: Den Gerichtsplatz auf der Hinsbecker Höhe als gerahmte, helle Lichtung. Den Galgenplatz auf der Kuppe über der Netteniederung mit Sicht aus dem dunklen Kiefernwald in die Weite. Und die Geestekuhl mit schmalen Wegabschnitten im Bruchwald. Sowie die Schöffenschlucht als zugängliche Senke im Wald.

Die Gerichtsstätten waren seither ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Vereine, Familien Gruppen, sind Bestandteil verschiedener Themenführungen (u.a. des VVV Hinsbeck) und werden auch von Schulklassen und Jugendgruppen, die in der DJH-Jugendherberge Nettetal-Hinsbeck oder im Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck des Landessportbundes NRW (erlebnis-)pädagogisch genutzt. Zumal man sich anhand der lehrreichen Infotafeln über den geschichtlichen Hintergrund und die frühere Verortung der vier Stätten in der Landschaft informieren kann.

Nach 20 Jahren sind jedoch zahlreiche Holzaufbauten stark verwittert, gesplittert oder gar komplett marode. Herausstehende Nägel und Schrauben bergen Verletzungsgefahren. Einzelne Stellen der Anlagen sind zudem wieder zugewachsen.

Daher möchte der VVV Hinsbeck in Kooperation mit der Stadt Nettetal die Stätten erneuern, um sie zu touristischen und pädagogischen Zwecken wieder in ursprünglich geplanter Weise erlebbar zu machen.

Die ursprünglich aufgestellten Informationstafeln sind noch in einem guten Zustand, hier sollen QR Codes  ergänzt werden, unter denen Audio/Video-Dateien mit geschichtlichen Informationen abgespielt werden können. Als verbindendes Element soll eine neue Wanderroute durch die Hinsbecker Höhen angelegt und mit einem eigenen Logo ausgeschildert werden, welche digital (Outdoor Active, Internetauftritt der Stadt Nettetal) und analog (Flyer, Broschüren) beworben und veröffentlicht werden kann.

Ziele des Projektes

  • Beitrag zur Identitätsstiftung bei Bewohnerinnen und Bewohnern und Gästen in der Region
  • vorhandene Zeichen alten Kulturerbes sichtbar machen, auch für zukünftige Generationen
  • touristische Aufwertung des Standortes und der Region durch Kombination vorhandener Infrastruktur mit innovativen Angebotselementen
  • Schaffung und Erhaltung außerschulischer Lernorte
  • Schaffung und Erhaltung von Begegnungsstätten für Gruppen und Vereine

Das Projekt wurde dem Lei.La-Projektauswahlgremium vorgestellt und die Freigabe der Fördermittel wurde schließlich in der Sitzung am 6.05.2022 beschlossen. Der LEADER-Förderanteil beträgt EUR 35.750 (brutto).

Projektträger: VVV Hinsbeck
Projektlaufzeit: August 2022 – Juni 2023

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Lebendiges Kervenheim

Beteiligung der Dorfgemeinschaft und Machbarkeitsstudie zu einem neuen dörflichen Begegnungsort mit Fokus auf die Burg Kervenheim

Der Ort Kervenheim mit ca. 2.200 Einwohnenden hat in den letzten Jahren einen zunehmenden Verlust an Versorgungsinfrastruktur und Begegnungsorten erleben müssen. Heute mangelt es an geeigneten Räumen für kleinere und größere gesellige Veranstaltungen der Bewohner:innen Kervenheims, nachdem die beiden letzten Gaststätten im Ort geschlossen haben.

Doch Kervenheim hat eine Idee! In der Ortsmitte steht die inzwischen über 800 Jahre alte, denkmalgeschützte „Burg Kervenheim“. Sie bildet den Ortsmittelpunkt und steht im Fokus intensiver Überlegungen für einen neuen Begegnungsort. Das Gebäude und das umgebende Gelände werden bereits im Ansatz in dieser Richtung genutzt, die evangelische Kirchengemeinde als Eigentümerin steht einer Weiterentwicklung offen und wohlwollend gegenüber. Jedoch besteht dringender Sanierungsbedarf, mögliche Nutzungspotentiale können im bestehenden Zustand bei weitem nicht ausgeschöpft werden und nicht alle Bedarfe können mit der jetzigen Gebäudestruktur abgedeckt werden. Es fehlt zum Beispiel ein größerer, multifunktionaler Raum.

Der Außenbereich, ein kleinerer Gemeinderaum sowie Kirche und Trauzimmer der Burg werden im Jahresverlauf bereits auf vielfältige Weise für Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft genutzt.

Um diese Nutzung fortzusetzen zu können und um weitere Bausteine des dörflichen Gemeinschaftslebens zu erweitern, zielt das Projekt „Lebendiges Kervenheim“ auf eine umfassende Bestands- und Bedarfsermittlung mit der Formulierung klarer Ziele und konkreter Pläne für eine Sanierung und Erweiterung der Nutzung für Burg und Burggelände.

Das Projekt besteht dabei aus aufeinander aufbauenden Bausteinen und schließt neben der Bürgerbeteiligung eine baulich-technische Zustandermittlung ein.

Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines von der Bürgerschaft sowie den aktuellen Nutzer:innen getragenen und baulich und wirtschaftlich nachhaltig machbaren Konzeptes für das bestehende Gebäude bzw. das Burggelände. Auch Überlegungen zu einer künftigen Trägerschaft für das Gebäude spielen eine wichtige Rolle.

Die tatsächlichen Bedarfe der örtlichen Bewohnerschaft, ihrer zahlreichen Vereine und Gruppen, aber auch privater Feiern, sollen dabei die Grundlage für alle Überlegungen bilden und werden in der ersten Projektphase in einem breiten Beteiligungsprozess mit Dorfbefragung und Aktionstag erhoben.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 31.08.2022 einen LEADER-Zuschuss von 55.900 € Euro freigegeben.

Laufzeit: 12/2022 – 10/2023

Projektträger: Evangelische Kirchengemeinde Kervenheim

Ansprechpartner des Dorfteams ist Michael Reintges.
Das Regionalmanagement stellt gerne einen Kontakt her.

Weitere Infos zum Projekt folgen projektbegleitend im Jahresverlauf auf www.kervenheim.de

 

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E-Lastenräder für die Region

Das Projekt „E-Lastenräder für die Kommunen“ macht es möglich: Kostenlos, klimafreundlich mobil sein in unserer Region mit dem Leih-Lastenrad. Der Verleih ist gestartet! Hier geht es zum Buchungsportal: www.leihlastenrad.de

Die Projektidee „E-Lastenräder für die Kommunen“

In dem Projekt geht es darum, umweltfreundliche verkehrstechnische Lösungen anzubieten. Durch die
Nutzung mehrerer E-Lastenräder soll der Autoverkehr in den Innenstädten verringert werden und die
Akzeptanz von alternativen Transportmitteln gesteigert werden. Durch das Verleihangebot können z.B.
Ausflüge mit Kindern auch ohne Auto gestaltet und durchgeführt werden. Als Transportmittel für sperriges Gut, welches ohne Auto und mit einem normalen Fahrrad nicht möglich ist, kann mit einem Lastenrad evtl. einfacher gelingen.

Das Projekt besteht aus verschiedenen Bausteinen:
1. „Bewerbungssystem“
Jeder Bürger oder auch Vereine oder KiTa’s können sich für ein E-Lastenrad bewerben mit einer Begründung, wie oft, wann und wofür das Lastenrad genutzt wird. Die Kommunen wählen dann über ein
Bewerbungssystem aus, wer eines der drei vorgesehenen E-Lastenräder je Kommune bekommt. Die
Lastenräder werden für 5 Jahre an den Bürger übergeben. Nach den 5 Jahren geht das E-Lastenrad in den Besitz des Bürgers über. Das Bewerbungsverfahren läuft öffentlich. Die Bewerbungsphase geht über einen bestimmten Zeitraum von ca. 6 Wochen (vorgeschlagener Zeitraum) und die erfolgreichen Bewerber werden dann durch die Kommunen ausgewählt. Finanziert werden die E-Lastenräder mit 65% durch Lei.La, 25% durch den Bürger und 10% durch die Kommunen.

Update:
Das Bewerbungsverfahren lief im Frühjahr 2021. Aus rund 180 Bewerbungen durften sich 12 Gewinner:innen über die Unterstützung bei der Anschaffung eines eigenen E-Lastenrades freuen.
Durch Verzögerungen bei der Lieferung der Räder wurden diese erst im Winter 2021/22 bzw. Februar/März 2022 an die glücklichen Gewinner:innen ausgeliefert.

2. Baustein: „Verleihsystem“
Die 2. Variante ist ein zusätzlicher Verleih der E-Lastenräder durch die Kommune oder in Zusammenarbeit mit einem lokalen Fahrradgeschäft. Jeder Bürger kann das E-Lastenrad kostenfrei ausleihen. Hierfür sind zwei Räder pro Kommune vorgesehen. Den Eigenanteil für diese beiden Räder tragen die Kommunen zu 100%.

Update: Der kostenlose Verleih ist im April 2022 in allen Kommunen der LEADER-Region gestartet. Das Buchungsportal mit allen Infos und der Übersicht zur Verfügbarkeit der Räder lautet www.leihlastenrad.de

Insgesamt sind wie geplant 20 E-Lastenräder durch das Projekt auf den Straßen der Region unterwegs.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 112.594 € (brutto).
In einem Umlaufverfahren hat das PAG die Mittel hierfür beschlossen.

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Quelle: https://pixabay.com

Workshopreihe Streuobstwiesenschutz

Die LAG Leistende Landschaft e.V. plant in Zusammenarbeit mit den beiden Leader-Regionen Lippe-Issel-Niederrhein e.V. und der Leader-Region „Niederrhein: Natürlich lebendig!“ eine Workshop-Reihe zum Thema „Streuobstwiesenschutz“ in der Region. Durch Vermittlung von Fachwissen und Bildung von Arbeitsgruppen sollen neue und konkrete Ansätze für eine gemeinsame Ausrichtung des Streuobstwiesenschutzes in der Region entwickelt werden.

Die Workshopreihe soll insgesamt aus drei Workshops bestehen, die die entsprechenden Jahreszeiten fokussieren. Es war geplant, dass die Workshopreihe am 16.05.2020 mit dem Frühjahr/Sommer Workshop in St. Bernardin zu beginnen. Dieser Workshop musste jedoch aufgrund von Maßnahmen des Gesundheitsschutzes leider abgesagt werden. Der Herbst-Workshop ist am Streuobstwiesenfest in Alpen am 27.09.2020 geplant und der Winter-Workshop für den 20.02.2021. Zum Abschluss ist ein weiterer Workshop geplant. Die Termine können sich jedoch aufgrund der aktuellen Situation noch verändern. Auf unserer Webseite werden wir dies so bald wie möglich kommunizieren.

Durch die Pandemie hat sich die Umsetzung der Workshopreihe verschoben.
Sie wird nun im Jahr 2023 umgesetzt. Alle Informationen zu den Workshops, sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier: Zu den Streuobstwiesenworkshops.

Die Workshopreihe richtet sich im Allgemeinen an alle Akteure, die sich am Niederrhein mit dem Thema „Streuobstwiesen“ befassen. Hierzu zählen zum einen fachliche Experten wie z. B. Landwirte, Naturschutzorganisationen, Vereine und Behörden. Zum anderen werden mit der Veranstaltung auch weitere Akteure angesprochen, die z. B. ehrenamtlich oder privat Berührungspunkte zum Thema Streuobstwiese haben. Die Workshopreihe wird öffentlich beworben, sodass jedermann eine Teilnahme offen steht. Die Teilnahme an allen Workshops ist kostenfrei.

Die Gesamtkosten betragen 5.900 €, der LEADER-Förderanteil beträgt 3.835,00 € und wird zu gleichen Teilen durch drei LEADER-Regionen finanziert, sodass der LEADER-Förderanteil pro Region 1.278,33 € beträgt. Der Eigenanteil in Höhe von 2.065,00 € wird zu gleichen Anteilen von den am Projekt beteiligten Kommunen der drei Regionen getragen.

Zeitraum: Dezember 2022 – Oktober 2023

Projektträger: „Niederrhein: Natürlich lebendig!“, Lippe-Issel-Niederrhein e.V. und Leistende Landschaft e.V.

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„Hier bist du richtig“ – Base-L

In dem Projekt „Hier bist du richtig“ geht es darum, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Akquise von Fachkräften zu unterstützen und gleichzeitig Schülerinnen und Schülern einen Ausbildungs- /Arbeitsplatz zu vermitteln.

Das Ziel von Base-L ist, dass jede Schülerin und jeder Schüler frühzeitig ein Berufsbild vor Augen hat und dieses auch nach dem Schulabschluss verwirklichen kann. Hierfür wurde in den vergangenen Jahren ein Konzept zur strukturierten Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit der Schule ab Klasse 7 entworfen und eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler werden durch ein persönliches Coaching bei der Erarbeitung ihres Berufsziels, der erfolgreichen Ausbildungsplatzsuche und dem Start in eine Ausbildung und ein Duales Studium unterstützt. Base-L arbeitet bereits mit 5 Schulen und 70 Unternehmen aus Nettetal und Umgebung zusammen.

In dem vorgestellten Projekt sollen die Personalkosten für eine 1 Stelle eines Unternehmenscoaches und ½ Stelle für einen weiteren Coach gefördert werden. Dieser weitere Coach bildet die Schnittstelle zwischen dem Unternehmenscoach und bereits vorhandenen „Schüler-Coaches“. Er vermittelt passgenau die Schüler zu den Unternehmen.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 20.11.2019 einen LEADER-Zuschuss von 115.926,33 €  Euro freigegeben.

Laufzeit: 01/2020 – 12/2021

Projektträger: Base-L Nettetal e.V.

Eindrücke vor Ort

Mehr zur Arbeit der Coaches des Vereins Base-L erfahren Sie in dem nachfolgenden Video.

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Informations- und Begegnungszentrum „Alte Schule Lüllingen“

Willi Kelders und Paul Lambert vom Naur- und Heimatverein Lüllingen e.V. präsentierten ihre Idee, die „Alte Schule“ in Lüllingen, welche zur Zeit von der Feuerwehr genutzt wird, zu einem Informations- und Begegnungszentrum umzubauen. Das Informations- und Begegnungszentrum soll die mehr als 200-jährige Geschichte der „Alten Schule“ (Einzugsbereich v.a. Kevelaer, Twisteden, Walbeck) und die besondere Prägung Lüllingens als erste Mustersiedlung des Gartenbaus (seit 1929) zeigen. Die „Alte Schule“ soll jedoch nicht nur als reines Museum fungieren, sondern auch ansässigen Gartenbaubetrieben als Seminarraum dienen. Dorfbewohner und Vereine sollen die Räumlichkeiten als Begegnungsort nutzen. Hierfür ist ein Umbau der vorhandenen Räumlichkeiten geplant. Durch die Sanierung sollen neue, größere Toilettenanlagen und eine öffentlich zugängliche Küche für zukünftige Besucher geschaffen werden. Ein Raum soll dazu genutzt werden, die Geschichte des Gartenbaus anhand eines multimedialen Konzeptes zu veranschaulichen. Hierfür ist eine interaktive Website geplant, die die Besucher über einen fest installierten Computer mit Touchscreen-Bildschirm selbst steuern können. Die Geschichte des Gartenbaus wird in Erzählungen, Bildern, Tonaufnahmen und Videos transmedial dargestellt.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 22.05.2019 einen LEADER-Zuschuss von 249.000 Euro freigegeben.

Laufzeit: 2020 – Ende 2021

Projektträger: Verein „Natur- und Heimaterein Lüllingen e.V.“

 

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Skater - Peter Freitag - pixelio.de

Skatepark Kevelaer

Auf dem Gelände des Schulzentrums der Wallfahrtsstadt Kevelaer soll ein neuer Skatepark entstehen. Die Idee für eine neue Anlage kam von den Kindern und Jugendlichen selbst. Sie sahen großen Bedarf, da die bisherige Skateranlage kaum mehr nutzbar sei. Es soll eine neue Anlage in zentraler Lage entstehen. In zwei Workshops sollen die Anforderungen und Bedürfnisse der Skater an eine neue Anlage mit den Kindern und Jugendlichen selbst erarbeitet werden. Die Lage für die neue Skateranlage bietet eine bestehende Infrastruktur, da sich auf dem Schulgelände in Nähe zu einem Kleinspielfeld und einem Jugendzentrum befindet. Dazu gehören die Mensa (Betreiber SOS-Kinderdorf), der städtische Mittagstreff, das städtische Jugendheim Kompass, jeweils mit entsprechenden Sanitäranlagen sowie Schulen und Sportstätten. Sozialarbeiter des Jugendzentrums / Mittagstreffs können Skater und andere Nutzer begleiten, so dass die Inanspruchnahme auch durch jüngere Kinder und ältere Jugendliche, bis hin zu jungen Erwachsenen gegeben ist. Die Skateanlage soll durch die anliegenden Schulen im Rahmen von AG-Angeboten des Ganztags oder durch Aufnahme in den Lehrplan des Sportunterrichts genutzt werden.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 13.02.2019 einen LEADER-Zuschuss von 195.000 Euro freigegeben. Dieser freigegebene LEADER-Zuschuss wurde in der 13. Sitzung am 20.11.2019 auf 249.600 Euro erhöht.

Projektziele:
• Schaffung eines neuen Freizeitangebotes in der Region zur Steigerung der Lebensqualität und Vernetzung mit bestehenden Freizeiteinrichtungen, insbesondere Skateparks
• Schaffung eines Treffpunktes für Jugendliche
• Verbesserung der Aufenthaltsqualität mit Verweilmöglichkeiten – auch für Erwachsene, insbesondere Senioren
• Stärkung der Regionalen Identität, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und Bindung an die Region
• Angebot kreativer Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche
• Aktivierung von Jugendlichen zur Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie

Eindrücke vor Ort

Die Begeisterung der Skater und das lebhafte Treiben auf der neuen Skateanlage können Sie in dem nachfolgenden Video erleben.


 

Laufzeit: Herbst 2019- Mitte 2020

Projektträger:
Wallfahrtsstadt Kevelaer

 

Foto: Peter Freitag – pixelio.de
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Artenreiche blühende Wiesen und Säume auf kommunalen Flächen

Auf insgesamt sechs Flächen in den vier Kommunen unserer LEADER-Region „Leistende Landschaft“ entwicklen sich artenreiche Wiesen und Säume zu ökologisch wertvollen Inseln für die Artenvielfalt.
Sie zeigen zu jeder Jahreszeit ein anderes, faszinierendes Gesicht.
Besuchen Sie doch mal eine der Projekt-Flächen:

Kevelaer – Bankette entlang des Ploodyck ab Xantener Straße linksseitig
Geldern – Wiese zwischen neuem Parkplatz und Kreisverkehr an der Clemensstraße (Gesundheitszentrum)
Straelen – Bankette beidseitig der Straße „Am Reitplatz“ / Allee der Jahresbäume
Straelen – Wiese „An der Bürgerhalle / Nordgraben“ in Herongen
Straelen – Wiese am Waldrand „Klein Holland“
Nettetal – Bankette beidseitig der Lobbericher Straße am Ortseingang Lobberich

Was blüht denn da?

Die eingesäte „Lei.La“-Regio-Saatgutmischung besteht aus 26 Arten und wurde so zusammengestellt, dass die angelegten Wiesen und Säume zum Schutz und Erhalt regional typischer, blühender und vor allem mehrjähriger Wildkräuter beitragen. Davon profitieren zahlreiche Insektenarten. Viele von ihnen sind auf bestimmte Pflanzenarten angewiesen. Es ist daher nicht nur wichtig, dass etwas blüht, sondern auch was genau blüht: Eine Vielfalt an Nektar- und Pollenangebot durch verschiedene Blütenformen und Blühzeiten ist entscheidend. Das Projekt trägt auf diese Weise zum Erhalt der Biodiversität bei.

Die Einsaat der Projektflächen beidseitig der Lobbericher Straße in Nettetal erfolgte im September 2019. Weitere Projektflächen in Straelen, Geldern und Kevelaer wurden im Herbst 2020 eingesät.

Durch gezielte Pflege der Flächen werden die biologische Vielfalt und damit die besondere Pflanzengesellschaft der Wiesen gefördert. Die Flächen werden maximal zweimal im Jahr, jeweils nach 15. Juni und nach 15. September gemäht. Das Mahdgut wird abgetragen, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können und auf Mulchmahd wird verzichtet.

 

Information und Austausch
Für den Erfolg des Projektes ist eine gute Abstimmung mit den Anliegern der ausgewählten Flächen von besonderer Bedeutung. Verschiedene Bewirtschaftungsformen in der Nachbarschaft der Flächen sowie die Verkehrssicherheit sind zu berücksichtigende Themen.

Alle Flächen sind mit Feldschildern markiert, die über das Projekt informieren und die Besonderheiten einzelner heimischer Wildkräuter und deren Nutzen für die Insektenwelt thematisieren. Interessierte Beobachter*innen der Fläche werden hier außerdem über die Pflanzenbestimmungs-App „Flora Incognita“ informiert. Dieses Projekt der TU Ilmenau und des Max-Planck-Instituts für Biochemie hilft bei der Bestimmung der Wildkräuter.


Am 30. November findet eine Projektwerkstatt „Artenvielfalt“ statt.
Gemeinsam wird unter anderem auf die Erkenntnisse aus dem Projekt „Artenreiche Wiesen und Säume“ geblickt und über Folgeprojekte in der Region beraten.
Interessierte wenden sich gerne an das Regionalmanagement.


Wissenschaftliches Flächenmonitoring
Die Flächen wurden mehrfach im Projektverlauf (2 x 2021 / 1 x 2022) von einer Expertin der Biologischen Station Krickenbecker Seen begutachtet. Auf diese Weise ließ sich der Erfolg der Maßnahme, insbesondere der Aussaat, für alle Beteiligten besser einordnen.

Der Abschlussbericht des wissenschaftlichen Monitorings aus dem Oktober 2022 steht hier zum Download zur Verfügung:
Endbericht zum Monitoring der Biologischen Station Krickenbecker Seen zum Projekt „Artenreiche Wiesen und Säume“ (pdf 5,4 Mb)

Der erste Bericht mit einer Bewertung des Aussaaterfolgs bis 2021 ist hier ebenfalls abrufbar:
Bericht der Biologischen Station Krickenbecker Seen zum Projekt „Artenreiche Wiesen und Säume“ (pdf 3,7 Mb)

Ein enger Austausch besteht außerdem mit dem Team der NABU-Naturschutzstation Gelderland. Die Expertinnen und Experten hier haben an der Entwicklung der Saatgutmischung und bei der Erstellung der Feldschilder mitgewirkt.


„Chancen für die Artenvielfalt“
Abschlussbericht zum Projekt erschienen

Die Erfahrungen aus dem Projekt wurden von der Projektleitung und im Austausch mit den beteiligten Biostationen und Kommunen in einem Abschlussbericht zusammengestellt.

Der Bericht ist hier abrufbar und nur digital verfügbar.
Leila_Abschlussbericht_Wiesen-Saeume_2022


Weiterführende Informationen zum Themenfeld „Artenreiche Wiesen und Säume“


Grundlage unserer Projektarbeit – Die Projektidee

Mit dem Projekt „Artenreiche Wiesen und Säume“ werden als kooperative Maßnahme exemplarisch auf einer Fläche von ca. 1.500 qm pro Kommune artenreiche Wegsäume und „Kindheitswiesen“ (Begriff LVR) auf kommunalen Flächen angelegt. Die Kommunen bilden eine Projektsteuerungsgruppe zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung mit naturschutzfachlichen und landwirtschaftlichen Vertretern sowie weiteren ehrenamtlichen Akteuren, z.B. aus Heimatvereinen. Es werden eine Exkursion, eine öffentliche Fachveranstaltung und eine Mitarbeiterschulung durchgeführt. Die Kommunen identifizieren und qualifizieren geeignete Projektflächen in der freien Landschaft und verständigen sich auf eine mehrjährige niederrheinische Regio-Saatgutmischung sowie die Pflege der Projektflächen. Die Kommunen stellen die Ergebnisse zur Anlage und Pflege in einer Broschüre für Kommunen zusammen. Das Projekt soll fachlich begleitet und dokumentiert werden. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, erfolgt eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch Straßenbanner, Feldschilder, Roll-Ups.

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 7.11.2018 einen LEADER-Zuschuss von 22.750 Euro freigegeben.

Projektziele:
• Erhalt und Verbesserung der biologischen Vielfalt in der Region
• Zusammenschau geeigneter kommunaler Flächen
• Verbesserung des (ökologischen) Grünflächenmanagements
• Vorbild- und Vorreiterfunktion der Kommunen
• Sensibilisierung der Bevölkerung, Landwirtschaft und Politik
• Verstärkte Ausrichtung der interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Ziel des Schutzes und der nachhaltigen Nutzung biologischer Vielfalt in der Region
• Motivation/Gewinnung von Vertragslandwirten/-gärtnern für die Produktion von Saatgut auf eigenen Anbauflächen in Zusammenarbeit mit Saatgutherstellern
• Schaffung von Vernetzungskorridoren in den Kommunen und zwischen den Kommunen

Laufzeit: 2019-2020
Laufzeit verlängert bis 2022

Projektträger:
Verein „Leistende Landschaft e.V.“

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Logo fahrART

FahrArt

Die Ausstellung „FahrArt“ bezeichnet eine insgesamt ca. 100 km lange Kunst-Radroute, die die Städte der LEADER-Region „Leistende Landschaft“ (Geldern, Kevelaer, Nettetal, Straelen) verbindet. Im öffentlichen Raum werden auf kommunalen Flächen 8-12 Kunstobjekte- oder Installationen (mind. 2 pro Kommune) ausgestellt, die den Landschafts- und Kulturraum an Niers und Nette und die Bedeutung des Agrobusiness für die Region erlebbar machen. Künstler/innen sollen sich an charakteristischen, vorab von den Kommunen festgelegten Standorten mit der Wechselwirkung zwischen Mensch, Landschaft und Kultur auseinandersetzen. Ergänzend werden 8 „Aufenthaltsräume“ als Funktionsräume für Pausen, Orientierung oder Kontemplation auf dem schmalen Grad zwischen Design, Architektur und Bildender Kunst entwickelt, die Nutzer, Experten und regionale Akteure  in den verschiedenen Phasen ihrer Umsetzung einbeziehen. Die Rundroute orientiert sich am Knotenpunktsystem. Die Auswahl der Künstler/innen und Kunstwerke erfolgt durch ein Experten-Jury im Rahmen eines Wettbewerbs. Das Projekt wird durch den Kurator Wilko Austermann begleitet.

Für die folgenden Standorte wurden Kunstobjekte verschiedener Künstler ausgewählt:

Kevelaer

Baustelle Kapelle KVP

Baustelle Kapelle KVP

Clemens Botho Goldbach lebt und arbeitet in Düsseldorf und greift in seinen Skulpturen oft auf historische Architekturen zurück. Diese Mikroarchitekturen symbolisieren häufig eine Zeit und Politik, die der Künstler abstrakt thematisiert.

Das Werk Baustelle Kapelle auf dem Kreisverkehr in Hüls-Kevelaer stellt eine reduzierte Form der bekannten Wallfahrtsstätte der Gnadenkapelle im historischen Zentrum dar. Der Künstler bezieht sich mit dieser Skulptur auf die Wallfahrt und kritisiert zugleich den müden Erneuerungswillen der katholischen Kirche.

(Tell me) love isn't true

(Tell me) love isn't true

Vera Lossau lebt und arbeitet in Düsseldorf und bezieht sich in ihren Skulpturen häufig auf kunsthistorische Motive.

Die Skulptur (Tell me) love isn´t true zeigt einen Aluminiumguss einer Marienfigur vor der Petruskirche in Wetten-Kevelaer. Beim zweiten Blick fällt die ungewöhnliche Oberfläche der Heiligenfigur auf. Die abgegossene Figur wurde mit Gaffer Tape umwickelt, so dass es ein Geheimnis bleibt, was unter der Oberfläche vorhanden ist. Die Künstlerin bezieht sich mit diesem Werk auf den Marienwallfahrtsort und der klassischen Darstellung, Verehrung und Wahrnehmung der Maria.

Wolke 7

Wolke 7

David Rauer lebt und arbeitet in Osnabrück und kreiert häufig skulpturale Objekte, die den Betrachter interaktiv einladen.

Das Werk Wolke7 in Twisteden-Kevelaer spielt mit dem Versprechen eines Sehnsuchtsortes. Die Skulptur erscheint durch die rosa Farbe leicht fluffig und ist aus Stahlblech geformt. Die Wolke mit dem Regenbogen kann vielschichtig interpretiert werden und lädt dazu ein auf ihr zu verweilen.

Bats in the belfry

Bats in the belfry

Kai Richter lebt und arbeitet in Düsseldorf und entwickelt oft ortsspezifische Installationen aus Baustellenmaterialien.

Das Werk Bats in the belfry (Fledermäuse im Glockenturm) zeigt eine gotisch angelehnte Mikroarchitektur aus Baustützen und Peribalken. Auf dem Weg zum historischen Wallfahrtszentrum hat der Bildhauer eine Skulptur geschaffen, die dazu einlädt in ihr zu interagieren und die Formen zu beobachten. Der Werktitel verweist auf den sakralen Kontext und ist zugleich ein britischer Spruch, der Närrisches symbolisiert.

Geldern

We would survive but without skin without touch

We would survive but without skin without touch

Chloé Royer lebt und arbeitet in Paris und beschäftigt sich in ihren skulpturalen Werken mit organischen Körpern.

Der Titel der Skulptur We would survive but without skin without touch in Walbeck-Geldern bezieht sich auf den ersten Lockdown in der Pandemie. Die Künstlerin Chloé Royer visualisiert organische Körper, die sich untereinander tragen. Das Werk ist vielschichtig lesbar und stellt eine Referenz zur berühmten Spargelzucht im Ort dar. Das Skulpturenensemble kreiert einen neuen Ort zur Kommunikation und Auseinandersetzung mit Kunst.

Entwurf

Christian Theiß kombiniert in seinen Skulpturen häufig vorgefundene und selbst gefertigte Objekte zu räumlichen Collagen.

So verbindet der Künstler hier eine Straßenlaterne mit einem Löwenkopf. Das Werk verweist auf die Gründungsgeschichte der Stadt Geldern in der eine Bestie mit einem Speer erschlagen wurde. Statt einem Drachen ist es hier ein Löwe, das Wappentier der Stadt Geldern.

Schwarm

Schwarm

Thimo Franke lebt und arbeitet in Düsseldorf und integriert in seinen skulpturalen Werken häufig Elemente der Natur.

Die Skulptur Schwarm auf der Niershalbinsel in Geldern ist ein künstlerisch gestaltetes Insektenhotel in Form eines schlanken schwarzen Hauses. Aus der Ferne erscheint die Front wie ein Obelisk und dominiert somit skulptural die Fläche an der Niers. Die schwarz gefasste Seite dient den Insekten zur Eiablage und Schutzsuche. Die weiße Fläche zum Wasser lädt dazu ein, eine kreative Zeichnung zu hinterlassen. Schwarm ist eine interaktive Skulptur, die zugleich Schutz für Insekten bildet.

Der Halt

Der Halt, Benjamin Zuber

Benjamin Zuber lebt und arbeitet in Berlin. Er hat sich in seinen intermedialen Arbeiten unter anderem schon mehrfach mit einem sakralen Kontext beschäftigt.

Die Arbeit „Der Halt“ verbindet eine alte Kirchenbank mit Haltestangen, die uns aus dem öffentlichen Nahverkehr vertraut vorkommen. Die Verknüpfung beider Elemente zu dieser partizipativen Skulptur irritiert. Die Kirchenbank erscheint im Außenraum singulär wie eine Parkbank, die in dieser Kombination auch an Fitnessübungen denken lässt. Das Werk greift die Umgebung am Schloss Haag mit der kleinen Kapelle und der Golfanlage subtil auf.

© Benjamin Zuber, VG Bild-Kunst, Bonn 2021

mit Unterstützung von:

----- Kooperation mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold -----
Lena Schröder - Climax

Climax
Climax, Lena Schröder

Innerhalb eines Seminars in Begleitung der Professorin Vera Lossau haben Studierende Skulpturen entworfen, die zum Verweilen einladen. Lena Schroeders Werk Climax in Walbeck besteht aus einer skulpturalen Verbindung von Fahrradrahmen, die eine Überdachung bilden. Diese Form ist überzogen von Katzenaugen, die der Skulptur eine eigenwillige Dynamik verleihen.

Straelen

Corium

Corium

Christian Keinstar lebt und arbeitet in Köln und greift in seinen Skulpturen architekturhistorische Motive auf, die er verfremdet und neu interpretiert.

Die Skulptur Corium an der Paesmühle in Straelen zeigt ein gotisches Maßwerk aus verformtem Beton, das eine Mikroarchitektur bildet. Corium bezeichnet geschmolzenes Material einer Kernschmelze, wo zwei unterschiedliche Materialien vereinigt werden. Die scheinbar romantische Architektur vollzieht einen Bruch zwischen Vergänglichkeit und krönender feierlicher Form für die Hochzeitspaare, der nah liegenden Hochzeitskapelle.

Out there in the fields

"out there in rhe fields", Paul Schwer

Paul Schwer lebt und arbeitet in Düsseldorf und verbindet in seinen Installationen häufig Malerei und Fotografie in abstrakter plastischer Form.

Gegenüber der ehemaligen Napoleon-Schleuse am geplanten Nordkanal hat Paul Schwer eine monumentale Metallskulptur gebaut. Die Metallstreben halten das Motiv einer Rose, das sich zur Straßenkreuzung entfaltet. Die Krümmung des Motives erinnert an ein Segel und stellt eine Verbindung zur Schleuse dar. Das Motiv der abstrakten Rose referiert auf Josef Beuys Rose für direkte Demokratie und die Blumenstadt Straelen.

Umgekipptes Haus

Umgekipptes Haus

Der Künstler Klaus Schmitt lebt und arbeitet in Mönchengladbach und beschäftigt sich in seinen Skulpturen mit dem Thema der Auflösung von Strukturen.

Die Skulptur „Umgekipptes Haus“ stellt ein verkleinertes graues Haus dar, das auf dem Kopf steht. Das Haus taucht in seinen Werken häufig auf und steht symbolisch für Schutz und Familie. Die Skulptur bezieht sich auch formal auf die vielen Gewächshäuser in Straelen. Sie erscheinen wie kleine Mikroarchitekturen in der flachen Landschaft. Das Kunstwerk öffnet sich auf der Rückseite zum Fahrradweg und es treten dynamische Hölzer, wie Strahlen aus der geschlossenen Form heraus. Hier bricht die Struktur zusammen und bildet einen Kontrast zu der Behausung in der Umgebung.

Fury at the break of dawn

Fury at the break of dawn

Katja Tönnissen lebt und arbeitet in Düsseldorf und zeigt in ihren Skulpturen Motive, die Sehnsucht nach fernen Orten auslösen.

Die Bildhauerin hat für den Ort am Reitplatz in Straelen die Skulptur „Fury at the break of dawn“ (Fury in der Morgendämmerung) entwickelt. Sie besteht aus gebrannten Keramikfliesen, die das Motiv von einem Sonnenuntergang darstellen. Die sitzbare Fläche umrahmen zwei Pfeiler mit bekrönenden Pferdeköpfen. Das Werk erinnert an eine sakrale Stätte, die sich perfekt in die Umgebung der Pferdewiese einreiht.

Nettetal

Fliegende Stühle

Fliegende Stühle

Ulrike Kessl lebt und arbeitet in Düsseldorf, in ihrem bildhauerischen Arbeiten setzt sie sich mit dem Verhältnis von Körpern zum Raum auseinander aber auch mit Gegenständen und deren Funktionalität.

Die Skulptur zeigt eine große Menge an Stühlen, verknüpft zwischen drei Bäumen auf der Wiesenfläche vor dem Restaurant De Wittsee in Nettetal-Leuth. Das Werk „Fliegende Stühle“ bezieht sich auf die Textilhistorie der Gemeinde mit dem Verbund der sechs Stadteile von Nettetal. Die fliegenden Bistrostühle aus Aluminium spielen mit dem Ort der Gastronomie. Sind Sie weggeflogen? Wie würde es sich anfühlen in dieser Positionierung Platz zu nehmen? Je nach Perspektive des Betrachters ergeben sich verschiedene Blicke und Korrespondenzen zur Skulptur, die ihre Umgebung rahmt und mit einbezieht. Es entsteht ein Wechselspiel von abstrakter Form und humorvoller Narration durch die Imagination des Besuchers.

Einwilderung

Einwilderung
Einwilderung, David Hahlbrock

David Hahlbrock lebt und arbeitet in Köln und beschäftigt sich in seinen Kunstwerken mit den Beziehungen von Natur und Kultur.

Die Installation “Einwilderung” am Haus Bey von David Hahlbrock steht im Kontrast zur umgebenden Kulturlandschaft. Die Tier- und Pflanzenwelt innerhalb des Kreises bleibt unkontrolliert. Das Gelände wird sich selbst überlassen. Im Laufe der Zeit wird das poetische Potential der offenen Abgrenzung sichtbar. In den vier Himmelsrichtungen sind Schrifttafeln installiert. Text und Skulptur werfen Fragen zu einem Naturbegriff auf, der die Menschen und ihre industriell geprägte Kultur miteinbezieht. Wie verhalten sich Menschen, Tiere, Pflanzen und Boden auf einer geschützten Fläche? Der skulpturale Kompass hinterfragt den Umgang der Menschen mit dem Planeten Erde und verdeutlicht einen Prozess.

Entwurf Hoch(sitz)bett

Hoch(sitz)bett

Das Künstlerduo Pfeifer&Kreutzer lebt und arbeitet in München und entwickelt häufig Skulpturen, die den Betrachter interaktiv mit einbeziehen.

Die Skulptur Hoch(sitz)bett im ehemaligen Fliegerhorst in Nettetal zeigt einen Hochsitz in umgewandelter Form. Auf einer erhöhten Fläche kann das Werk erkundet werden und ermöglicht einen erhöhten Blick auf das Umfeld. Im Unterschied zum klassischen Hochsitz dient der Ort zur Erholung auf der Fahrradtour. Das gelb gefärbte Dach aus Acrylglas ermöglicht zudem einen sommerlichen Moment bei schlechtem Wetter. Die Skulptur knüpft historisch an Grenztürme und ehemalige Bauten im Fliegerhorst an.

Iron expanding

Iron expanding

Evangelos Papadopoulos ist ein deutsch-griechischer Künstler, der in Hagen und Düsseldorf lebt und arbeitet. In seinen skulpturalen Installationen lotet der Bildhauer mit abstrakten Formen den Raum aus. Er entwickelt energetische Formen, die dazu einladen die Skulptur zu umgehen und zu erforschen.

Das Werk „Iron expanding“ besteht aus elegant geformten Aluminiumplatten, die schwebend den Raum über der Bank zwischen drei Bäumen ergründen. Das Licht reflektiert auf der Oberfläche und betont die dynamische Zeichnung in der Luft. Das Werk kann symbolisch für die Verbindung der sechs Stadtteile zur einheitlichen Gemeinde Nettetal gelesen werden. Die Form der fließenden Nette durch die verschiedenen Seen taucht hier schwebend auf und spielt mit dem Blick des Betrachters. Das Kunstwerk stellt einen Kontrast zur umgebenden Natur dar und verströmt bei leichtem Wind poetische Klänge.

Die Route

Hier gibt es die Route im Überblick auf dem Radroutenplaner NRW. Sie kann auf diesem Weg auch als gpx-Track heruntergeladen werden.

 

Übersicht der Gesamtroute

Teilrouten: nördliche Route und südliche Route

Das Projektauswahlgremium hat in seiner Sitzung am 7.11.2018 einen LEADER-Zuschuss in Höhe von 104.000 Euro freigegeben. Die Kofinanzierung soll mit Landesmitteln aus der Regionalen Kulturpolitik NRW sichergestellt werden.

Projektziele
• Kunst und kulturelle Bildung als Band zur Beförderung der regionalen und ländlichen Entwicklung sowie Netzwerkbildung
• Punktuelle Inwertsetzung und Prägung der Kulturlandschaft mit ihrer typischen Prägung durch Landwirtschaft und Gartenbau
• Identität und Bewusstsein für Kultur der Region nach innen und außen fördern
• Touristischer Mehrwert für die Region; Erhöhung des Tourismus- und Freizeitwertes der Region
• Radtourismus stärker vernetzen
• Etablierung des neuen Knotenpunktsystems im Kreis Kleve (ab Frühjahr 2019) durch eine attraktive Themenroute
• Kooperation und Dialog mit Unternehmen am Niederrhein anstoßen

Laufzeit: 2019 – 2021 (verlängert bis 10/2023)

Projektträger:
Verein „Leistende Landschaft e.V.“

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