In der fünften Projektwerkstatt ging es um das Thema „Umwelt- und Klimaschutz“. Hierzu wurden neue Projektideen vorgestellt, die beispielsweise Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt in der Region oder die Nutzung alternativer Mobilitätskonzepte beinhalten. In einem kurzen Inputvortrag berichtete Monika Hertel (1. Vorsitzende des NABU Kreisverband Kleve e.V.) über die Vielfalt aller Tier- und Pflanzenarten in der LeiLa-Region. Die Vielfalt und Qualität vieler Lebensräume am Niederrhein habe sich stark verändert, so dass sich die Ausbreitung einiger Arten begünstigt habe und andere Arten verdrängt wurden. Ursache hierfür sei einerseits der Klimawandel, aber auch die Art der Bewirtschaftung der Ackerflächen. Durch vielfältige Maßnahmen, wie z.B. die Anlegung von Blühstreifen, einer Biodiversitätsberatung für Landwirte oder Umweltbildungsseminare sei die Region aber bereits auf einem guten Weg die heimische Artenvielfalt zu schützen.
Folgende Projekte im Bereich Klima, Umwelt & Energie sollen demnächst umgesetzt werden:
In dem Projekt „E-Lastenräder“ geht es darum, den Autoverkehr zu verringern und die Elektromobilität zu fördern. Hierfür sollen insgesamt 20 E-Lastenrädern für die Kommunen angeschafft werden. Die Bürger können dann entweder über ein Bewerbungssystem für ein E-Lastenrad bewerben oder dieses für einen gewissen Zeitraum von der Kommune mieten. Bei der ersten Variante sollen die Bürger in einer kurzen Bewerbung schreiben wofür und wie oft das E-Lastenrad genutzt werden soll. Die Kommune wählt nach einer kurzen Bewerbungsphase von ca. 2 Monaten aus, wer ein E-Lastenrad bekommt. Das Lastenrad soll dann für 5 Jahre an den Nutzer übergeben werden und geht hiernach in den Besitz des Nutzers über. Das Bewerbungsverfahren wird öffentlich gemacht, so dass sich alle Bürger der Kommunen, Vereine, Kindergärten oder Kindertagesstätten, Tagesmütter bewerben können. Es wurde angemerkt, dass vor der Umsetzung noch geklärt werden müsse, wer für Wart und Pflege der E-Lastenräder zuständig ist, falls diese über ein Verleihsystem an die Bürger vermietet werden.
Die LEADER-Region LeiLa plant in Kooperation mit den beiden Nachbarregionen „Niederrhein: Natürlich lebendig!“ und Lippe-Issel-Niederrhein eine Workshop-Reihe, bestehend aus drei Workshops, zum Thema Streubobstwiesenschutz. Die drei Workshops sollen der Verbesserung des Zustandes der Streuobstwiesen und damit der Biodiversität sowie ihrer Wertschätzung, aber auch der besseren Vernetzung der Akteure und Streuobstwiesenbesitzer in den drei LEADER-Regionen dienen. Es wurde diskutiert, wie das Angebot an Streuobst und das Vorhandensein von Streuobstwiesen besser kommuniziert werden könnte. Hierzu wurde vorgeschlagen, das Streuobst bspw. auf einer Internetseite mit Suche/Biete-Funktion oder über eine APP (foodsharing) anzubieten.
Weitere zukünftige Projekte, welche vorgestellt wurden, sind ein Foto-Wettbewerb für den klimafreundlichsten Garten, eine Broschüre zum Anlegen eines klimafreundlichen Gartens, die Durchführung eines Klimafrühstücks oder die Einführung eines Klimasparbuches.