
Kollektion von LEADER-Projekten im Landtag NRW
Die LEADER-Region „Leistende Landschaft“ ist mit zwei ihrer Projekte bei der Ausstellung des Umweltministeriums NRW „LEADER- und VITAL.NRW – Für starke ländliche Räume in NRW“ vertreten, die im Landtag Nordrhein-Westfalen zu sehen ist. Bei der Eröffnungsveranstaltung stand Peter Gräßler von der Landwirtschaftskammer NRW Interessierten für das Projekt „Steigerung der Bio-diversitätsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen“ Rede und Antwort. Seine Stelle als Bio-diversitätsberater wird für drei Jahre über LEADER sowie mit Mitteln der Kommunen und des Kreises Kleve gefördert. Daneben wurde das Kooperationsprojekt „Umweltbildung für alle – Inklusion inklusive“ des NABU-Kreisverbandes Kleve in der Projekt-Kollektion der 37 LEADER- und VITAL-Regionen ausgestellt.
Die stellvertretende Vorsitzende der „Leistenden Landschaft“ und Präsidentin der Rheinischen Landfrauen, Margret Voßeler, zeigte sich begeistert von der Vielfalt der Projekte, die zwischen Tecklenburg und Eifel sowie Nordlippe und Niederkrüchten in der ersten Hälfte der Förderphase mit LEADER-Mitteln umgesetzt wurden. „Die Menschen setzen sich für das ein, was sie lieben und ihre Heimat voranbringt. Mit der Unterstützung aus EU, Land und Kommunen können sie Innovationsfreude gewinnbringend für die Regionen entfalten,“ so Voßeler. Die Projekte reichten vom Forschermobil über ein Backhaus, ein „Off Beat“-Projekt zur Entdeckung junger Musiktalente bis zur Zeitsprung-App, die Ortsgeschichte kindgerecht anhand ausgewählter markanter geschichtli-cher Ereignisse aufarbeitet.
Nach den Grußworten der stellvertretenden Landtagspräsidentin, Carina Gödecke und der Umweltministerin Ursula Heiner-Esser, appellierte der Sprecher der Vorsitzenden der Lokalen Aktions-gruppen der LEADER- und VITAL-Regionen in NRW, Dr. Martin Michalzik, eindringlich an die Politik: „Förderprogramme sind gut, wenn sie einfach sind!“ Im Mittelpunkt des Vormittages standen Begegnung und Austausch.

PAG beschließt drei neue regionale Projekte
Das Entscheidungsgremium der „Leistenden Landschaft“, kurz PAG, hat in seiner 9. Sitzung drei neue Projekte beschlossen und LEADER-Mittel von rund 290.000 Euro freigegeben. Zwei Jahre nach Einrichtung des Regionalmanagements berichtete der seit September amtierende Vereinsvorsitzende, Dr. Dominik Pichler, über die jüngsten erfolgreichen LEADER-Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen. „Die Kommunen sind stark gefordert, Leader zu einem Erfolgsprogramm zu machen“, stellte Pichler fest. „Diese Verantwortung nehmen die Kommunen auch wahr“, so Pichler mit Blick auf die Tagesordnung. Alle vier Kommunen arbeiteten in den vergangenen Monaten gemeinsam an Projekten u.a. zur Förderung der Artenvielfalt, zur Stärkung von Kunst und Kultur im öffentlichen Raum und zur Profilierung der Region als „Agrobusiness-Region“.
Für die regionale Kunst-Radroute „FahrArt“ wurden Mittel von 104.000 Euro aus dem LEADER-Budget freigegeben, für das Projekt „Artenreiche blühende Wiesen und Säume auf kommunalen Flächen“ 22.750 Euro. Projektträger ist in beiden Projekten der Verein „Leistende Landschaft“. Neben dem Ausbringen einer niederrhein-typischen Regio-Saatgutmischung stehen Erfahrungsaustausch und Öffentlichkeitsarbeit im Mittelpunkt des kommunalen Blühstreifen-Projektes. Das Projekt „FahrArt“ fördert eine Ausstellung, in der Kunstobjekte und Installationen sowie Aufenthaltsräume gezeigt werden, die den Landschafts- und Kulturraum an Niers und Nette und die Bedeutung des Agrobusiness für die Region erlebbar machen. Die Radroute wird sich am Knotenpunktsystem orientieren.
Die Verbindung von innovativen Bausteinen zur Förderung von Outdoor-Bewegungs- und Naturerlebnis-Angeboten und ein konsequent auf Kooperation angelegter Ansatz überzeugten das PAG, für das Projekt „ENNIE – Entdeckung Niederrhein. Erspüren – Entdecken – Erfahren“, 162.500 Euro freizugegeben. Benedikt May stellte das Projekt des Bädervereins Waldfreibad Geldern e.V. vor und machte den Entwicklungsprozess von der Idee bis zum Projekt deutlich. Das Projekt umfasst einen öffentlichen Erholungspunkt und eine Servicestation am Waldfreibad, die Kartierung von Geocaching-Zielen, die Anschaffung von GPS-Trackern und Rucksäcken mit Outdoor-Trainingsequipment sowie mobile Übernachtungsmöglichkeiten. Ziel ist es, dass diese Angebote in der gesamten Region zum Einsatz kommen können.
Daneben wurden weitere innovative Projekte vorgestellt, die in der nächsten PAG-Sitzung am 13.2.2019 zur Entscheidung vorgelegt werden sollen.

Brückenbauer zwischen Unternehmern und Natur
In seiner ersten Arbeitswoche in der LEADER-Region hat sich Peter Gräßler, Biodiversitätsberater der Landwirtschaftskammer NRW im LEADER-Projekt „Steigerung der Biodiversitätsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen in der Region Lei.La“ mit dem Regionalmanagement über das „Who´s who“ lokaler Akteure jenseits der Kooperationspartner ausgetauscht. Kontakte zu anderen Fachberatern, Naturschutzorganisationen, Behörden und der Landwirtschaft hat Gräßler bereits aufgenommen, um die Besonderheiten der Region und der gängigen Praxis vor Ort kennenzulernen. Der gebürtige Dürener hat Agrar- und Nutzpflanzenwissenschaften an der Universität Bonn studiert. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren ehrenamtlich mit den Themen Naturschutz und Biodiversität in der Agrarlandschaft und hat so schon erste Beratungserfahrung sammeln können. Gräßler möchte verlässlicher Ansprechpartner und Brückenbauer zwischen Unternehmern und Natur sein. Sein Konzeptansatz richtet sich auf einen guten Kompromiss zwischen den Interessen der Betriebe und Natur- und Artenschutzmaßnahmen. Dabei setzt er auf die Freiwilligkeit und Kreativität der Landwirte und ihrer Familien.
Beratung, die sich lohnt
Neben einer verbesserten Vernetzung und Kommunikation aller am Natur- und Artenschutz beteiligten Institutionen sollen Landwirten in dem Projekt passende Maßnahmen des Greenings, der Agrarumweltförderung, des Vertragsnaturschutzes und Kombinationen aus betrieblicher und naturschutzfachlicher Sicht aufgezeigt werden. Die Beratung hilft dabei, einen Überblick über die Maßnahmen zu erlangen, Sanktionsrisiken zu verringern und Betriebe bei der Antragstellung zu unterstützen. Ein Plus für eine größere strukturelle Vielfalt in der Region
Kontakt
Peter Gräßler
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Hans-Tenhaeff-Straße 40/42
47638 Straelen
Mobil 0151 553 04 048
Tel. 02834 704 124
Fax 02834 704 196 124
E-Mail: peter.graessler@lwk.nrw.de
Am 26. November findet die Auftaktveranstaltung zum Projekt statt.
Wir begrüßen Peter Gräßler in der LEADER-Familie und wünschen ihm einen erfolgreichen Projektstart in der „Leistenden Landschaft“.

Premiere: 4.000 Besucher genießen mit allen Sinnen
Mit allen Sinnen genießen sollten die Besucher beim ersten „Genuss am See“ von Naturpark SchwalmNette, Stadt Nettetal und der Leaderegion „Leistende Landschaft“. Und rund 900 Besucher am Samstagabend und 4.000 Gäste beim Naturparkmarkt am Sonntag nahmen dieses Angebot gerne an: Sie lauschten der Musik, ließen sich von Künstlern als Feen oder einem lebendigen Baum verzaubern und genossen das spätsommerliche Ambiente rund ums Restauran am De Wittsee in Nettetal. Ein toller Erfolg für erste Veranstaltung rund um die Themen Direktvermarktung und Regionalität. Aussteller wie Besucher waren von der Premiere begeistert.
Im Mittelpunkt stand das leibliche Wohl. Neben Informationen zu Natur und Kultur spielten die Produkte vom Niederrhein die Hauptrolle. „Wir haben eine große Bandbreite an qualitativ hervorragenden Produkten und Genussmitteln – das wird heute deutlich“, sagt Michael Puschmann. „Der Tag heute ist die beste Werbung für Direktvermarktung.“ Mit der Premiere von „Genuss am See“ waren die Organisatoren vom Naturpark ebenso zufrieden wie die der Stadt Nettetal um Bürgermeister Christian Wagner. „Wir freuen uns sehr, dass die Menschen die Erstauflage von ‚Genuss am See‘ so toll angenommen haben. Die Veranstaltung hat gezeigt, wie viel die Stadt Nettetal und der Naturpark Schwalm-Nette zu bieten haben“, so der Bürgermeister. „Ich bin mir sicher, dass ‚Genuss am See‘ bei allen Beteiligten einen bleibenden und sehr positiven Eindruck hinterlassen hat.“
Die Besucher konnten nicht nur Obst und Gemüse aus der Umgebung probieren. Die Aussteller stellten auch außergewöhnliche Eigenkreationen wie Beeren-Sushi und Kroketten aus NetteSpargel vor. Vor allem die Vielfalt dürfte den einen oder anderen überrascht haben: Allein am Tomaten-Stand Brunen gab es über 20 unterschiedliche Sorten, die alle aus dem Naturparkgebiet stammen.
Darüber hinaus gab es Genussmittel wie Öle, Salze, Bier und Gin von niederrheinischen Anbietern. Insgesamt präsentieren sich bei Genuss am See 33 Aussteller – mehr als ein Drittel von ihnen aus Nettetal. Die Kinder freuten sich unterdessen über das Wasserspielmobil vor der wunderschönen Kulisse des De Wittsees und Zauberer Daniel konnte die Kleinen in seinen Bann ziehen.
Den Rückenwind der Premiere möchten die Beteiligten nun nutzen, um die Regionalvermarktung weiter voranzubringen. Vor allem das Regionalmanagement der LEADER-Region Kevelaer, Geldern, Straelen und Nettetal und der Verein Leistende Landschaft sind eingebunden, um die Akteure zu verknüpfen. „Regionalentwicklung braucht kreative Impulse“, sagt Geschäftsführerin Simone Schönell. „Aktionen wie Genuss am See mit der gemeinsamen Präsentation und Vermarktung qualitativ hochwertiger und frischer Produkte sind eine Chance für den Niederrhein.“
Foto und Text: Naturpark Schwalm-Nette, Kreis Viersen

Bewegung rund um die Uhr – Outdoorparcours eröffnet
Unter dem Motto „Bewegung für alle“ ist am 8. Juli bei hochsommerlichen Temperaturen und zu temperamentvollen Samba-Rhythmen der neue „Aktiv-Bewegungsparcours WasserStraelen“ eröffnet worden. „Bewegung braucht Räume“, sagte der Vorsitzende der „Leistenden Landschaft“, Hans-Josef Linßen. Hier setze die Idee des Stadtsportverbands Straelen (SSV) an: Bewegung und Sport dort zu integrieren, wo sich Leben und Freizeit abspielten – im Freien, zeitlich flexibel, offen zugänglich und für alle kostenlos, so Linßen. Bewegungsräume seien Begegnungsräume. Linßen dankte allen, die mit ihrem persönlichen oder finanziellen Engagement den Aktiv-Bewegungsparcours möglich gemacht haben. Namentlich erwähnte er insbesondere Werner Terheggen als Ideengeber und Projektträger, Thomas Linßen als LEADER-Beauftragten der Stadt Straelen und für die Sponsoren Aggi Blum vom Verein „L(i)ebenswertes Straelen“ und Michael Wolters und Christian Hinkelmann von der Jubiläumsstiftung der Sparkasse der Stadt Straelen.
Auch für den Vorsitzenden des SSV, Werner Terheggen, ist der neue Outdoor-Parcours mehr als ein sportliches Zentrum und eine neue Attraktion für Straelen und die Region. „Ich habe die Hoffnung, dass die Anlage eine Stätte der Begegnung und Kommunikation wird,“ so der Projektinitiator. Ganz im Zeichen der Begegnung und guter sportlicher Nachbarschaft stand der Aktionstag. Ab 9:00 Uhr schulte Marina Prillwitz, Trainerin des Geräteherstellers Playfit, zahlreiche ehrenamtliche Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des SSV an den sieben Edelstahl-Geräten. „In Straelen steppt der Bär“, überzeugte sich die Berlinerin, die aufgrund der Grenznähe zu den Niederlanden für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in dem Projekt warb. Die Sportler des SSV gaben das Erlernte nach den Grußworten unmittelbar an die Gäste weiter.
Der Tennisclub Blau-Weiß-Gold Straelen e.V. sorgte für die Bewirtung der Gäste und organisierte ein abwechslungsreiches Kinderprogramm sowie ein Profi-Tennismatch zwischen der ehemaligen Weltklassespielerin (Rang 28) Petra Theuring (geb. Begerow) und dem mehrmaligen deutschen und niederländischen Meister Sascha Hesse. Eine weitere Attraktion war das Schnuppertraining der Bogenschützen. Der Erlös des Aktionstages fließt in die Jugendvereinsarbeit.
Ab September findet ein regelmäßiges Sportangebot an den Outdoor-Geräten statt. Ansprechpartner ist Ekki Friedrich vom SSV.
Information
Der Aktiv-Bewegungsparcours besteht aus sieben Edelstahl-Geräten. Dazu gehören ein Bein-, Ganzkörper, Rücken- und Schultertrainer. Ein Rücken-Massage-Gerät, Rudertrainer und Slackline-Pfosten runden das Angebot ab. Trainiert werden die Bereiche Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit. Die Geräte sind sowohl für bewegungsarme als auch sportlich aktive Jugendliche und Erwachsene geeignet. Die landschaftsneutralen Geräte zeichnen sich durch Haltbarkeit und Wartungsfreundlichkeit aus.
Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf rund 38.000 Euro. Knapp 25.000 Euro werden aus EU- und Landesmitteln (80%/20%) finanziert. 9.000 Euro fließen aus Spendenmittel der Jubiläumsstiftung der Sparkasse der Stadt Straelen (5.000 Euro) und des Vereins „L(i)ebenswertes Straelen“ (4.000 Euro) in das Projekt. Der SSV Straelen trägt rund 4.000 Euro.

Netzwerkstelle für Biodiversitätsmaßnahmen bewilligt
Die Artenvielfalt in der Region „Leistende Landschaft“ (Kevelaer, Geldern, Straelen, Nettetal) soll durch Maßnahmen in der Landwirtschaft insbesondere im Bereich der Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutzmaßnahmen deutlich erhöht werden. Für die Einrichtung einer Netzwerk- und Beratungsstelle in Straelen hat Ralph Merten von der Bezirksregierung Düsseldorf, im Beisein des starken Netzwerkes der Förderer und Unterstützer des LEADER-Projektes, Elisabeth Verhaag von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Projektträgerin den Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 160.000 Euro überreicht.
Der Vorsitzende der LEADER-Region, Hans-Josef Linßen, hob im Bauernhofcafé Binnenheide in Kevelaer-Winnekendonk den ganzheitlichen und kooperativen Projektansatz als „vorbildgebend“ hervor. „Biodiversität und Kulturlandschaft bilden wichtige Bausteine einer ländlichen Entwicklung. Davon profitieren die Landwirtschaft ebenso wie der Tourismus und die Wirtschaft in der Region.“ Verhaag erläuterte als Projektziel, das Kompetenznetzwerk in der Region stärken zu wollen, um mehr Maßnahmen in die Fläche zu bringen. Über die Projektlaufzeit von drei Jahren hinaus hofft sie auf „mehr Verbündete vor Ort“ und eine Stimmung, die es vielen landwirtschaftlichen Betrieben ermöglicht, einzusteigen. Auch Hauptdezernent Merten betonte das Projektmerkmal der „Zusammenarbeit“ als „Geheimnis“ eines erfolgreichen LEADER-Projektes.
Zum Netzwerk der Förderer und Unterstützer des Projektes gehören der Kreis Kleve, die Mitgliedskommunen Kevelaer, Geldern, Straelen und Nettetal, die Unteren Naturschutzbehörden der Kreise Kleve und Viersen, die Kreisbauernschaften Geldern und Krefeld-Viersen, das NABU-Naturschutzzentrum Gelderland, das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve, die Biologische Station Krickenbecker Seen und die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft.
Die Netzwerk- und Beraterstelle mit Sitz in Straelen soll ab Herbst 2018 konkrete Maßnahmen mit regionalem Bezug bündeln, gestalten und kommunizieren und in einem zweiten Schritt landwirtschaftliche Betriebe gezielt und kontinuierlich beraten und bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen begleiten. Darauf aufbauend und erweiternd soll der Dialog mit Akteuren aus Landwirtschaft, Naturschutz, Gesellschaft und Wirtschaft zum Thema Biodiversität zukünftig ausgeweitet werden, zum Beispiel durch Feldtage.
Info
Die Förderung der Biodiversität ist eine wichtige Zielsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie der Leistenden Landschaft für die Förderperiode 2014-2020/2023. In der Region (Kevelaer, Geldern, Straelen, Nettetal) wirtschaften insgesamt ca. 500 Landwirte mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von ca. 20.000 ha.
Es ist die vierte Bewilligung für die LEADER-Region, die mit einer LEADER-Förderung von 160.000 Euro aus EU- und Landesmitteln (80%/20%) einhergeht. Das entspricht einer Förderquote von 65% der beantragten Projektmittel von knapp 250.000 Euro. Neben dem Eigenanteil der Kammer von 10% zuzüglich weiterer Overheadkosten stammen die verbleibenden Kofinanzierungsmittel von rund 60.000 Euro vom Kreis Kleve und den Städten Nettetal, Kevelaer, Geldern und Straelen.
Nach der letzten Erhebung zur „Roten Liste der gefährdeten Arten in NRW“ 2011 sind mittlerweile knapp 45 Prozent der heimischen Tiere, Pilze und Pflanzen gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Die vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) herausgegebenen 4. Fassung der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere in NRW analysiert die Gefährdungssituation von 22 verschiedenen Artengruppen mit insgesamt ca. 11.500 Arten.

Erster Spatenstich für den Aktiv-Bewegungsparcours
In Straelen gab es am 25. Juni den ersten Spatenstich für den „Aktiv-Bewegungsparcours WasserStraelen“ auf dem Areal des Fitnessbades. Der Vorsitzende des Stadtsportverbands Straelen und Projektinitiator, Werner Terheggen, beging gemeinsam mit Harald Purath, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters und Thomas Linßen, LEADER-Beauftragter der Stadt Straelen den ersten Spatenstich.
Die Umsetzung der ersten investiven LEADER-Maßnahme in der Region ist nicht nur für den Verein „Leistende Landschaft“ ein Meilenstein, sondern bietet Anreiz für weitere Aktionen zur Verbesserung der Lebensqualität. „LEADER soll die Kreativität der Menschen vor Ort anregen, um mit neuen Ideen die Stärken der eigenen Region herauszustellen und Europa konkret erlebbar zu machen“, so Purath. „Es gib einen Trend, spontan und kurzfristig in der Natur der näheren Umgebung aktiv sein zu wollen“, stellte Terheggen fest. Das Outdoor-Angebot erweitere nicht nur das „spezifische Freizeitangebot“ in der Region, sondern präge das Lebensgefühl und fördere das generationenübergreifende Zusammenleben. Linßen ergänzte: „Sport bildet einen Baustein in der Entwicklungsstrategie im Bereich Zusammenleben. Er ist ein elementarer Bestandteil im Integrationsprozess.“ Erste erfolgreiche Ansätze des Stadtsportverbands sollen durch das ganzjährige Angebot rund um den Bewegungsparcours ausgebaut werden – kostenlos und unabhängig von einer Mitgliedschaft.
Der Aktiv-Bewegungsparcours besteht aus sieben hochwertigen Edelstahl-Fitnessgeräten für alle Muskelgruppen und bildet mit dem Fitnessbad und der vorhandenen Infrastruktur einen attraktiven Bewegungs- und Begegnungsraum. Das Projekt wird mit einer Summe von rund 25.000 Euro durch die EU und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Weitere Finanzmittel stellen die Jubiläumsstiftung der Sparkasse der Stadt Straelen (5.000 Euro) und der Verein „L(i)ebenswertes Straelen“ (4.000) zur Verfügung.
Die offizielle Eröffnung findet am 8. Juli mit einem Aktionstag für Jedermann ab 12:00 Uhr am Fitnessbad, Lingsforter Straße 100 in Straelen statt.

ZeLE tagte im Kreis Kleve: Soziale Dörfer – Sorgende Gemeinschaften
Das Zentrum für ländliche Entwicklung (ZeLE), die mobile Akademie für ländliche Räume im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, hat sich bei seiner jüngsten Veranstaltung im Katholischen Bildungszentrum Wasserburg Rindern mit dem Thema „Soziale Dörfer – Sorgende Gemeinschaften“ beschäftigt. Auch LEADER-Engagierte und das Regionalmanagement der Region „Leistende Landschaft“ waren neben Vertreterinnen und Vertretern der benachbarten niederrheinischen LEADER- und VITAL-Regionen vertreten.
„Sorgende Gemeinschaften“ bezeichnen ein sektor-, zielgruppen- und themenübergreifendes Konzept zur Bewältigung der mit dem gesellschaftlichen Wandel verbundenen Aufgaben. Im Zentrum stehen die kleinräumige Bündelung und Kooperation von Unterstützungsangeboten sowie die Stärkung der individuellen Mitverantwortung von Bürgerinnen und Bürgern im öffentlichen Raum. Wie „Sorgende Gemeinschaften“ in der Praxis gestaltet werden können, stellten Projektträgerinnen und Projektträger aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz anhand von Modellvorhaben vor. Ansätze sind etwa der Aufbau einer sog. Rückgratorganisation („Bürger für Bürger e.V. in der Verbandsgemeinde Daun, Hessen) oder die Gründung einer Dorfgenossenschaft (Vereinsgemeinschaft Lüdenhausen, Kalletal).
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Nüsttal (Hessen), Marion Frohnapfel, machte am Beispiel des Projekts „gemeinsam aktiv“, deutlich, dass eine neue dörfliche Sorgekultur einer professionellen Unterstützung bedarf und das Zusammenspiel von Bürgermeister/in, Politik und Gemeindeverwaltung, Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden, Wirtschaft, professionellen Dienstleistern und Fachverwaltungen voraussetzt. Das über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) geförderte Projekt umfasst den Umbau eines Dorfgemeinschaftshauses für die Nutzung durch einen Kindergarten, eine Senioren-Tagspflege und einen ehrenamtlich geführten Treffpunkt sowie die Förderung einer Koordinatorin.
Fazit: Um auf die Herausforderungen des demografischen, wirtschaftlichen, sozialen und technischen Wandels zukunftsfähig zu reagieren, muss in der Dorferneuerung ein Umdenken von der eher gestalterischen Ausrichtung hin zu strukturell wirksamen Lösungen entwickelt werden. Dazu sollten sowohl ein erweitertes Themenspektrum mit neuen Themen wie der „Sozialen Dorfentwicklung“ berücksichtigt werden als auch neue Schwerpunkte in den bisherigen Handlungsfeldern gesetzt werden. Und vor allem: Dorferneuerung sollte die Zusammenarbeit und Verantwortungsübernahme aller Akteure fest verankern. „Sorgende Gemeinschaften“ oder andere Zweckgemeinschaften können in gegenseitiger Ergänzung Aufgaben übernehmen und zur lokalen Entwicklung beitragen.
Foto: Auf Interesse stieß die ZeLE-Veranstaltung im Kreis Kleve bei den Teilnehmenden der niederrheinischen LEADER- und VITAL-Regionen (v.l.): Jörg Grahl, SPD-Fraktion Geldern, Ute Neu und Simone Schönell, Regionalmanagement „Leistende Landschaft“, Kristin Hendriksen, Regionalmanagement „Niederrhein: Natürlich lebendig“, Mechthild Evelt-Neite, Bezirksregierung Düsseldorf, Alexandra Lenz, Regionalmanagement „Schwalm-Mittlerer Niederrhein“, Dr. Michael Schaloske, Leiter des ZeLE im MULNV NRW, Karl-Heinz Wassong, Vorsitzender der Region „Schwalm-Mittlerer Niederrhein“.

Bald heißt es am Fitnessbad in Straelen: Bewegung für alle!
Der Stadtsportverband Straelen (SSV) hat die Bewilligung für das LEADER-Projekt „Aktiv-Bewegungsparcours wasserstraelen“ erhalten. Dem Vorhaben stehen damit knapp 25.000 Euro an EU- und Landesmitteln zur Verfügung. Gefördert werden sieben Edelstahl-Fitnessgeräte auf dem Areal des Fitnessbades in Straelen.
„Outdoor-Fitnessangebote sind mehr als ein Trend“, ist Werner Terheggen, Vorsitzender des SSV Straelen überzeugt. „Sport verbindet über alle Alters- und Kulturgrenzen. Die Geräte können sogar von bewegungseingeschränkten Menschen benutzt werden.“ „Die Bewilligung ist Anerkennung für das große Engagement des Stadtsportverbands, mit dem der Verein das Zusammenleben der Generationen mit vielfältigen Angeboten aktiv gestaltet, gerade im Bereich der Integration,“ sagte Hans-Josef Linßen, Vorsitzender des Vereins „Leistende Landschaft“. Das Förderprogramm LEADER unterstützt mit der Zuwendung die Verbesserung der freizeitgesellschaftlichen Struktur in Straelen und die Erhöhung des Touristikwertes in der Region. Mit der aus dem „Pakt für den Sport“ aus dem Jahr 2014 hervorgegangenen Maßnahme sind verschiedene Bewegungsangebote verbunden – unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft.
Die Eröffnung des Outdoor-Bewegungsparks ist für den 8. Juli 2018 mit einem sportlichen Aktionstag geplant.
- Einladung S1
- Einladung S2
- SSV-Vorsitzender Werner Terheggen trifft Vorbereitungen für den neuen Outdoor-Bewegungspark in Straelen.

Region genehmigt Fördermittel für Mundart-Offensive
Ein Bündel an Maßnahmen, um Mundart lebendig zu halten, beinhaltet die Projektidee „Niederrheinisches Mundart-Wörterbuch – Edition Kävels Platt“ von Rudolf Beerden, Herausgeber/Verleger der Kevelaerer Heimatzeitung Kevelaerer Blatt/Kävels Bläche. Dafür gab das Projektauswahlgremium in seiner Sitzung am 16. Mai 2018 LEADER-Mittel in Höhe von 25.000 Euro frei.
Zu den Medien-Bausteinen gehören ein Übersetzungswörterbuch (platt – hochdeutsch, hochdeutsch-platt), eine kostenlose Online-Version mit Audiofile und Mitmachfunktion sowie eine App („Platt2Go“). Daneben sollen generationenübergreifende Aktionen mit regionalen Gruppen und Mundart-Interessierten angeboten werden. Geplant ist ein regelmäßiger Platt-Stammtisch im Museumscafé des Niederrheinischen Museums für Volkskunde und Kulturgeschichte e.V. in Kevelaer.
Mit modernen Kommunikationsmitteln sollen neue Marktplätze als Orte der Kommunikation und Begegnung erschlossen werden, um Mundart und regionale Heimatkunde vorzustellen und zu bewahren.