
LEADER und Landwirtschaft: Da geht was!
Bei der jüngsten Sitzung des Kreisbauernausschusses der Kreisbauernschaft Geldern in der Gaststätte Schoelen in Kerken gaben die LEADER-Regionalmanagerinnen Simone Schönell und Ute Neu Impulse für künftige Initiativen und Beteiligungsmöglichkeiten der Landwirtschaft in der „Leistenden Landschaft“. Denn die Zielrichtungen der regionalen Entwicklungsstrategie sind ebenso vielfältig wie die Leistung der Landwirtschaft.
Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Geldern, Wilhelm Hellmanns, stellte in seiner Begrüßung die Leistung der heimischen Landwirte z.B. für die Kulturlandschaft und in der Vernetzung im Ehrenamt heraus. Die Regionalmanagerinnen erweiterten den Leistungskatalog um die Erzeugung immaterieller Güter im Bereich Tourismus und Freizeit sowie Umwelt. Es gebe ein Bestreben der Bürgerinnen und Bürger, bäuerlich verankerte Landwirtschaft zu erleben und aus erster Hand zu erfahren, wie Lebensmittel erzeugt werden. Neben den pädagogischen Erwartungen sei insbesondere die Umwelterhaltung eine Schlüsselfrage der Gesellschaft. Beim Überblick über aktuelle LEADER-Projektideen wie einem landwirtschaftlichen Informationsradweg oder Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt wurde deutlich, dass Lösungsansätze dieser Kernfragen bereits im Mittelpunkt zahlreicher LEADER-Entwicklungen stehen.
Die Ortsbauernvorsitzenden stellten rege Nachfragen zu Beteiligungsmöglichkeiten und zur professionellen Begleitung und Unterstützung. Am Ende des Abends waren die Regionalmanagerinnen überzeugt: LEADER und Landwirtschaft in der „Leistenden Landschaft“: Da geht was!

LEADER-Regionen auf dem Streuobstwiesenfest in Alpen
Mit mehreren Workshops möchten die niederrheinischen LEADER-Regionen die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Streuobstwiesen-Akteure und-Interessierten fördern. Im nächsten Jahr wird dazu eine Veranstaltungsreihe mit vier jahreszeitbezogenen Workshops organisiert. Mitmachen ist erwünscht!
Wissen – Austausch – Vernetzung
Alle Streuobstwiesen-Interessierten vom Niederrhein sind herzlich eingeladen. Unterstützen24 Sie unser Vorhaben, teilen Sie uns Ihre Themenwünsche mit und besuchen Sie unsere Workshops.
Sind auch Sie streuobstwiesenbegeistert?
Dann tragen Sie sich bereits heute an unserem LEADER-Stand in unserem Verteiler ein. Weitere Informationen zum Streuobstwiesenschutzprojekt finden Sie in Kürze auch auf unseren Websites.

ZeLE-Veranstaltung „Engagiert für ländliche Räume“
Auch zahlreiche Dorf-Engagierte und Interessierte aus der LEADER-Region „Leistende Landschaft“ nahmen das Fortbildungsangebot des Zentrums für Ländliche Entwicklung, kurz ZeLE, zum Thema „Ehrenamt aufbauen und unterstützen“ in Niederkrüchten wahr. In Vorträgen und einer Workshop-Einheit beschäftigten sich die Teilnehmer mit verschiedenen Förderprogrammen („Zukunftsfaktor Bürgerengagement – Entwicklungswerkstatt für Kommunen“, INTERREG-Projekt Krachtige Kernen/Starke Dörfer“) und konkreten Ansätzen wie kommunalen Ehrenamtskoordinatoren auf Dorf-Ebene. Diese tragen neben den Maßnahmen des NRW-Programms Ländlicher Raum 2014 – 2020 wie LEADER oder der Dorfentwicklung zur Förderung von Netzwerken zur ländlichen Entwicklung bei.
Deutlich wurde, dass für das Engagement in Dörfern der Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ eine besondere Rolle spielt – gerade im Kreis Kleve. Als Vertreter der Dorfgemeinschaft Achterhoek gab Willi Gietmann Impulse für gemeinschaftsstiftende und nachhaltige Initiativen im Dorf. Das Geheimnis des Erfolges: eine Dorfgemeinschaft, in der alle mitmachen. Die Streusiedlung Achterhoek nahm zweimal erfolgreich am Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. 2016 wurde Achterhoek auf Bundesebene mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
Oft vernachlässigt, gehören in den Zusammenhang „Engagiert für ländliche Räume“ auch Kenntnisse und die Regelung des gesetzlichen und privaten Haftungs- und Versicherungsschutzes in Vereinen und im Ehrenamt. Praxisnah und teilnehmerorientiert beantwortete der Versicherungsfachmann René Hissler vom Bundesverband Deutscher Vereine und Verbände die zahlreichen Fragen aus dem Auditorium. In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer am Nachmittag Strukturen und Unterstützungsmöglichkeiten zur Belebung und Wertschätzung ehrenamtlichen Engagements in ländlichen Räumen. Die Zeit zwischen den Programmpunkten nutzten die Teilnehmer rege zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung.
Die „fliegende Akademie“ (Dr. Michael Schaloske) des ZeLE wurde mit Unterstützung der VITAL-Region Schwalm-Mittlerer Niederrhein ausgerichtet. Weitere Informationen zu Veranstaltungen www.zele.nrw.de

Austausch LEADER und KRAKE: Engagement im Dorf fördern
Auf Einladung der Regionalmanagerinnen der LEADER-Regionen “Leistende Landschaft” und “Niederrhein: natürlich lebendig!”, Simone Schönell und Kristin Hendriksen, fand am 8.9.2017 ein Austauschtreffen mit den Programmmanagern und Projektleitern des deutsch-niederländischen Kooperationsprojektes Krachtige Kernen/Starke Dörfer (KRAKE) Will Bongaerts (Fachhochschule Arnhem und Nijmegen, HAN), Rolf Laakmann (Innovationsförderungs- und Projektentwicklungsgesellschaft der FH Münster, TAFG Münster GmbH) sowie Barbara Arntz und Felix Sohnrey (Hochschule Rhein-Waal) in Geldern statt. Ziel war es, Berührungspunkte von Handlungsfeldern in den Regionalen Entwicklungsstrategien der LEADER-Regionen mit Themenfeldern im KRAKE-Projekt (Communities) zu identifizieren und sich über gemeinsame Strategien zur nachhaltigen Projektentwicklung auszutauschen. Damit knüpften die Teilnehmenden an ein Treffen des sog. “Expertenrates” im Rahmen des Interreg-Projektes KRAKE im Juli an.
Die Herausforderungen in den Dörfern sind die gleichen, allerdings nicht die Rahmenbedingungen. Um Ideen, die in den Dorfgemeinschaften passgenau z.B. im Rahmen des KRAKE-Projektes, des Dorfwettbewerbs “Unser Dorf hat Zukunft” oder in der Dorferneuerung entwickelt wurden, umzusetzen, sind Austausch und Vernetzung wichtig. Wesentlich ist es dabei, ehrenamtliches Engagement im Dorf wertzuschätzen, Lernprozesse zu fördern und Synergien zielgerichtet für die Sicherung dörflicher Qualitäten zu nutzen. Darin waren sich die Teilnehmenden einig. Denn Bürgerbeteiligung im Sinne des “Bottom-up-Ansatzes” heißt, dass Bürger von sich aus die Initiative ergreifen. Und dieser Grundgedanke verbindet KRAKE und LEADER. Die Projektleitungen und Regionalmanagements vereinbarten, Fachveranstaltungen zu gleichsam lokal als auch regional bedeutsamen Themen wie “Wohnformen”, “Mobilität” oder “Ehrenamt” gemeinsam durchzuführen.
Drei Dorfgemeinschaften im Bereich der LEADER-Region “Leistende Landschaft” (Geldern, Kevelaer, Straelen, Nettetal) sowie eine Ortschaft in der LEADER-Region “Niederrhein: natürlich lebendig!” werden durch das KRAKE-Team der Hochschule Rhein-Waal um Prof. Dr. Klaus Hegemann wissenschaftlich begleitet. Dabei werden die Bürger angeleitet, Entwicklungsprozesse zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort und zum Erhalt der Funktionsfähigkeit des Dorfes selbst in die Hand zu nehmen. Das KRAKE-Projekt befasst sich mit den sechs Themenfeldern (Communities) Care, Wohnen, gesunder Lebensstil, kinderfreundliche Dörfer, Ehrenamtliche sowie DNA des Dorfes.